Der Polizeisprecher des Bundesstaates, in dem bewaffnete Banden wiederholt Menschen entführen, reagierte nicht auf Anfragen um Stellungnahme.

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Abuja – Bei Überfällen bewaffneter Täter auf mehrere Dörfer im Nordwesten Nigerias sind mindestens elf Menschen getötet und rund 80 Menschen entführt worden. In der Gemeinde Yar Tasha töteten Bewaffnete am Sonntag elf Menschen und entführten mindestens sieben Landwirte, darunter einen Bezirksvorsteher, sagten die Einwohner am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Frauen entführt

Bei einem weiteren Angriff auf das abgelegene Dorf Masu seien rund 50 Menschen, zumeist Frauen, entführt worden, erklärten die Familien der Opfer. Bewaffnete Männer hätten am frühen Montag das Dorf überfallen und Frauen und Männer zusammengetrieben und seien mit ihnen im Wald verschwunden, berichtete Ismail Jinjiri. Seine Frau sei unter den Entführten gewesen. Einige Frauen seien später wieder freigelassen worden, zwei Männer seien schwer verprügelt in ein Krankenhaus eingeliefert worden, sagte Sarkin Fawa Masu, ein Vertreter. Mindestens 27 Personen seien noch in Gefangenschaft. Bei einem weiteren Angriff auf die Gemeinde Zonai seien mindestens 20 Farmarbeiter verschleppt worden, sagte der Dorfvorsteher Lawali Abdullahi Zonai Reuters.

Der Polizeisprecher des Bundesstaates reagierte nicht auf Anfragen um Stellungnahme. In dem nach Einwohnern größten Land Afrikas haben bewaffnete Banden im Nordwesten wiederholt Menschen entführt, um Lösegeld zu erpressen. (APA, red, 8.11.2022)