"Für mich ist klar, dass es nicht generell zu Erleichterungen bei Einbürgerungen kommen kann", sagte Landeshauptmann Wallner.

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Bregenz – Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und sein Tiroler Amtskollege Anton Mattle (beide ÖVP) lehnen – wie die ÖVP generell – einen einfacheren Zugang zur Staatsbürgerschaft ab. Zuletzt hatte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) unter anderem für eine auf fünf Jahre verkürzte Wartefrist ausgesprochen. "Für mich ist klar, dass es nicht generell zu Erleichterungen bei Einbürgerungen kommen kann", stellte Wallner fest. Mattle sah keine Veranlassung für Änderungen.

Zentrales Element einer Staatsbürgerschaftverleihung müsse die Integration sein, so Wallner. Er erachte die Staatsbürgerschaft als "hohes Gut", diese könne erst am Ende eines gelungenen Integrationsprozesses stehen. "Wer am Ende des Integrationsprozesses Österreicherin oder Österreicher werden will, muss wie bisher etwas dafür leisten", sagte der Landeshauptmann gegenüber der APA.

"Hohes Gut mit Rechten und Pflichten"

"Ich sehe keine Veranlassung für grundsätzliche Änderungen in der Staatsbürgerschaftsvergabe", stieß indes Mattle gegenüber der APA ins selbe Horn. Auch er sprach von der Staatsbürgerschaft als hohem Gut "mit Rechten und Pflichten". "Für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für zugewanderte Menschen ist die Staatsbürgerschaft etwas Erstrebenswertes und Besonderes. Es ist gut, dass es in Österreich verschiedene Aufenthalts- und Partizipationsmöglichkeiten für Menschen aus aller Welt, wie die Rot-Weiß-Rot-Karte, aber auch klare Kriterien für die Erlangung der Staatsbürgerschaft gibt", betonte der Tiroler Landeshauptmann. Für die Bundespartei bekräftigte am Dienstag Generalsekretär Christian Stocker einmal mehr die ablehnende Linie. (APA, 8.11.2022)