Alain Weissgerber und Barbara Eselböck vom Taubenkobel in der alten Autowerkstätte, die ab Freitag eineinhalb Monate lang zum "Schraubenkobel" wird.

Foto: Irina GAVRICH

Es hat schon Tradition, dass die Taubenkobel-Chefs Barbara Eselböck und Alain Weissgerber im Spätherbst in Wien gastieren. 2018 fungierte die Remise in der Wolfganggasse als Location, 2021 bespielte man die alte Mannervilla im 17. Bezirk nach einer Lockdown-Zwangspause mit Luxusmenüs.

Ganz unbekannte und völlig ungewöhnliche Locations sollen die Gäste überraschen, erklärt Eselböck den Gedanken des Pop-ups. Damit beschreibt sie nur zu gut die ehemalige Mercedes-Autowerkstätte an der Wiedner Hauptstraße im vierten Wiener Gemeindebezirk. Kaum ein Wiener, eine Wienerin, sagt die Gastronomin, kennt die Halle, "außer man hat sein Auto dort zum Service gebracht".

Am kommenden Freitag erfolgt der Startschuss für den "Schraubenkobel", bis 22. Dezember wird die Luxusküche des Taubenkobels dann in Wien serviert.

Fine Dining in der Autowerkstatt

Mit dem adaptierten und an die Fabrikumgebung angepassten Namen "Schraubenkobel" bringt man die gehobene Küche des burgenländischen Lokals in die Hauptstadt. Zwei Menüs werden angeboten, ein kleines um 148 Euro, das nur von Montag bis Mittwoch aufgetischt wird, und ein größeres um 188 Euro, das es die ganze Woche – am Sonntag legt man eine Pause ein – hindurch gibt.

Man geht dabei auf jeden Kundenwunsch ein, sagt Eselböck, die Menüs können als vegane oder vegetarische Version bestellt werden und werden nach Wunsch auch laktosefrei und ohne Gluten zubereitet. Das muss man nur bei der Online-Reservierung anmerken.

Zwei bis drei Gerichte "mit Augenzwinkern" verspricht die Gastronomin auch. Details wollte sie vor der Eröffnung des Pop-ups nicht nennen, aber diese Speisen werden Bezug auf die Umgebung, die Werkstatt und die damit verbunden Schrauben und Autos nehmen.

Kunst, Drinks, Essen

"Wie im Theater, wo sich das Bühnenbild nach dem Stück richtet, machen wir das mit unserem Menü auch", beschreibt Eselböck das Konzept. Die Gäste bekommen am Beginn des Abends sogar einen Mini-Werkzeugkasten, in dem alles enthalten ist, was sie für den Abend benötigen. Beim Essen allein bleibt es aber nicht, eine Bar (geöffnet ab 18 Uhr) hat man in der ehemaligen Autowerkstätte ebenso integriert. Dort gibt es kleine Snacks, Drinks, DJs sorgen für die musikalische Untermalung.

Eingebettet ist das Fine-Dining-Pop-up in ein künstlerisches Konzept von Peter Kogler, der bekannt für Animationen und 3D-Kunst ist. (rec, 10.11.2022)