Da Erdäpfel für eine Gemüsesorte einen relativ hohen Gehalt an Kohlenhydraten aufweisen (etwa 15 Gramm pro 100 Gramm), werden sie oft fälschlicherweise als ungesunde Dickmacher bezeichnet. Dabei haben sie im Vergleich zu anderen Kohlenhydrat-Quellen wie Reis oder Nudeln deutlich weniger Kalorien: 100 Gramm gekochte Erdäpfel enthalten circa 70 Kilokalorien, während 100 Gramm gekochte Nudeln doppelt so viele Kalorien enthalten.

Der relative niedrige Kaloriengehalt der Erdäpfel ist darauf zurückzuführen, dass sie zu etwa 78 Prozent aus Wasser bestehen. Zudem enthalten sie fast kein Fett. 100 Gramm Erdäpfel versorgen uns dafür immerhin mit zwei Gramm Eiweiß sowie zwei Gramm Ballaststoffen.

Des Weiteren enthalten Erdäpfel viele wichtige Mikronährstoffe, zum Beispiel beachtliche Mengen an verschiedenen B-Vitaminen, Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium.

Erdäpfelgulasch.

Hier wieder eines meiner Lieblingsrezepte, ein Erdäpfelgulasch. Solche Rezepte sind mir am liebsten, da muss ich nicht im Nachhinein veganisieren oder mit Zutaten ersetzen und ergänzen, die dann oft nicht ganz stimmig sind. Dieses Gulasch hätten auch unsere Großeltern schon so gegessen. Erdäpfelgulasch ist ein einfaches und billiges Essen, das zu Notzeiten sehr verbreitet war. Lange Zeit als Arme-Leute-Essen verpönt, ist das vegane Erdäpfelgulasch heute besonders bei Menschen beliebt, die sich pflanzlich ernähren wollen.

Rezept für Erdäpfelgulasch (ca. 4 Portionen)

  • 1 kg Erdäpfel halbmehlig
  • 3 Zwiebeln
  • 2 EL Rapsöl
  • 2 EL Paprikapulver edelsüß
  • ½ EL Essig
  • Kümmel, Majoran, Pfeffer, Salz nach Geschmack
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 EL Tomatenmark
  • ca. 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1 gelber oder grüner Paprika
  • 2 kleine Tomaten
  • 2 EL pflanzliche Kochcreme (optional)

Die Erdäpfel waschen und schälen – ich verwende gerne die rotschaligen, sie zerfallen beim Kochen nicht so wie die ganz mehligen.

Foto: Ingrid Huber

Zwiebel schälen und klein hacken.

Foto: Ingrid Huber

In einem großen Topf die Zwiebeln in Öl anbraten.

Foto: Ingrid Huber

Die Erdäpfel in großwürfelige Stücke schneiden.

Foto: Ingrid Huber

Paprikapulver über die gerösteten Zwiebeln geben, durchrühren und mit Essig ablöschen.

Foto: Ingrid Huber

Die Erdäpfelwürfel dazugeben, durchrühren.

Foto: Ingrid Huber

Mit Gemüsebrühe aufgießen, sodass die Erdäpfel bedeckt sind.

Foto: Ingrid Huber

Kümmel, Majoran, Lorbeerblatt, Salz zugeben.

Foto: Ingrid Huber

Paprika nudelig und Tomaten in kleine Stücke schneiden.

Foto: Ingrid Huber

In den Topf geben, durchrühren und das Ganze köcheln lassen.

Foto: Ingrid Huber

Wenn die Erdäpfel weich sind, einige Stücke und etwas Saft in eine Schüssel geben.

Foto: Ingrid Huber

Mit dem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zerdrücken.

Foto: Ingrid Huber

Zu einem Brei verrühren, optional pflanzliche Kochcreme hinzufügen.

Foto: Ingrid Huber

Kartoffelbrei für eine sämige Sauce ins Gulasch einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch kurz köcheln lassen.

Foto: Ingrid Huber

Das fertige Gulasch mit Gebäck (ich habe es selbst gebacken) servieren. Wer möchte, gibt noch einen Klacks pflanzlicher Crème fraîche drauf.

Tipp: Abgekühlt und am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt das Gulasch noch besser, und die Sauce wird noch sämiger.

(Ingrid Huber, 16.11.2022)

Weitere Rezepte:

Minestrone

Seelentröster aus den Abruzzen: Maroni-Linsen-Suppe

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Foto: Ingrid Huber