Schlechte Nachrichten für Microsoft: Die EU-Kartellbehörden geben die geplante Übernahme nicht frei.

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EU-Kartellwächter haben eine "volle Untersuchung" der geplanten Übernahme von Activision durch Microsoft eingeleitet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die EU-Kommission. Der 69 Milliarden US-Dollar schwere Deal würde der Konkurrenz schaden, das habe eine Voruntersuchung ergeben.

Der Softwarekonzern hat seinen Übernahmeplan bereits im Jänner dieses Jahres angekündigt und argumentiert das Line-Up von Activision würde Microsoft helfen besser gegen die Games-Riesen Tencent und Sony zu bestehen. Vor allem Sony war bislang ein vehementer Kritiker des Deals.

"Die erste Untersuchung der Kommission hat ergeben, dass die Transaktion die Konkurrenz auf dem Markt von Konsolen und PC-Spielen deutlich reduzieren und auch Abodienste und Cloudstreaming-Services sowie Betriebssystem betreffen würde", teilte die EU-Kommission gegenüber Reuters mit.

Besonders kritisierten die Kartellwächter, dass durch die Übernahme von Activision Blizzard die Gefahr bestünde, dass Microsoft den Zugang zu AAA-Spielen wie "Call of Duty" beschränken könnte. Sony hatte in der Vergangenheit immer wieder Bedenken geäußert, Microsoft könnte die populäre Spieleserie im Gamepass "verstecken" und so Playstation-Nutzer ausschließen. (Reuters, red, 8.11.2022)