Das Versorgungsraumschiff "Cygnus" – nach dem latinisierten griechischen Wort für "Schwan" – flog von der Erde zur ISS. Hier ist es zu sehen, bevor es vom Roboterarm "Canadarm2" links eingefangen wurde – allerdings entfaltete sich ein Solarpanel nicht.
Foto: Nasa TV

Snacks und Forschungsmaterial – das sind zwei essenzielle Dinge, die die aktuelle Besatzung der Internationalen Raumstation ISS benötigt und kürzlich entsprechenden Nachschub erhalten hat. Genauer gesagt handelt es sich bei der kulinarischen Fracht um etwa 3.700 Kilogramm Lebensmittel. Transportiert wurden sie von einem Frachter namens "Cygnus" ("Schwan") – ganz ohne Pannen verlief dies allerdings nicht, wie die US-Weltraumbehörde Nasa berichtet.

Das Problem: Eines der Solarpanele des "Cygnus" konnte sich offenbar nicht wie vorgesehen ausklappen. Das Manöver habe aber trotzdem funktioniert. Die Gründe für den Vorfall werden untersucht.

Analyse in Seibersdorf

Der "Cygnus"-Frachter war am Montag von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia aus gestartet. Ein erster Startversuch am Sonntag war wegen eines Feueralarms im Kontrollzentrum des Herstellers Northrop Grumman zuvor verschoben worden. Es handelt sich um den 18. Versorgungsflug des "Cygnus"-Frachters zur ISS.

Neben den Nahrungsmitteln lieferte der Frachter auch neue Materialien für Forschungsprojekte. Eines davon wird nach der Rückkehr der Proben in Österreich analysiert. Dabei handelt es sich um Pflanzensamen, welche die in Wien ansässige Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und die Welternährungsorganisation FAO ins All schicken ließen. Analysiert werden die Samen später am gemeinsam betriebenen Forschungszentrum im niederösterreichischen Seibersdorf, wo sich nicht nur die zentrale Atommüllbearbeitung und -lagerung des Landes befinden, sondern auch IAEA-Labore. (red, APA, 9.11.2022)