Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 5.477.350 bestätigte Fälle gegeben.

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Wien – Das Corona-Infektionsgeschehen wird sich in den kommenden Tagen den Erwartungen des Prognosekonsortiums zufolge kaum ändern. "Es zeigt sich eine Stagnation der gemeldeten Fallzahlen. In keiner Altersgruppe und keinem Bundesland sind substanzielle Anstiege zu verzeichnen. Auch das Abwassersignal lässt derzeit auf eine tendenziell konstante Entwicklung schließen", hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Prognose.

Als Unsicherheitsfaktor weist das Konsortium das Wetter aus: Geänderte Witterungsbedingungen "könnten allerdings in der Prognoseperiode zu das Infektionsgeschehen treibenden saisonalen Effekten führen". Bei den Varianten nimmt der Anteil der Mutationen BQ.1, BQ.1.1 und BF.7 weiter zu. Dieses Wachstum habe sich in der vergangenen Woche allerdings etwas verlangsamt und sei somit für die Prognoseperiode "noch nicht relevant".

Die Belagsprognose geht von einem leichten Rückgang der Hospitalisierungen aus: Für den letzten Prognosetag, den 23. November, sollten demnach zwischen 696 bis maximal 1.137 Betten mit Covid-Patienten und -Patientinnen belegt sein, so das Konsortium. _Auf dem Stand von Dienstagvormittag wurden 1.190 Infizierte in den heimischen Krankenhäusern behandelt, 78 von ihnen auf Intensivstationen. Die Zahl der Intensivpatienten steigt mit dem letzten Prognosetag am 23. November im schlechtesten Fall auf 96, der Mittelwert geht von 69 Intensivpatienten aus.

Sieben-Tages-Inzidenz bei 324,5

4.627 Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) am Mittwoch gemeldet und somit am Dienstag diagnostiziert. Das lag über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage, hier kamen täglich 4.185 neue Fälle hinzu. Die Sieben-Tages-Inzidenz betrug 324,5 Fälle je 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen. Die Zahl der laborbestätigten aktiven Fälle ging um 44 zurück und liegt nun bei 42.771. Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 5.477.350 bestätigte Fälle gegeben.

In den vergangenen sieben Tagen wurden 26 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 21.059 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen sind bereits 233,3 Infizierte gestorben. Im Krankenhaus lagen Stand Mittwochvormittag 1.130 Infizierte, das sind um 60 weniger als am Vortag gewesen. 73 Menschen wurden auf Intensivstationen betreut. Diese Zahl sank seit gestern um fünf und ist innerhalb einer Woche um 23 Patientinnen und Patienten zurückgegangen.

WHO: 90 Prozent weniger Corona-Tote als im Februar

Die Zahl offiziell erfasster Corona-Toter ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem vergangenen Winter stark gesunken. Vorige Woche wurden weltweit rund 9.400 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Das seien fast 90 Prozent weniger als im Februar, als der diesjährige Wochen-Höchststand von 75.000 erreicht wurde.

Auch wenn das eine positive Entwicklung sei, würden noch immer zu viele Menschen "an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit" sterben, sagte Tedros bei einer Pressekonferenz. "Covid-19 ist noch immer eine Pandemie", sagte die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. In der Vorwoche wurden weltweit etwa 2,1 Millionen Neuinfektionen registriert, wobei von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle auszugehen ist. (APA, red, 9.11.2022)