Die Drogeriekette konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um fast 5 Prozent steigern.

Foto: dm/Marco Riebler

Wien – Die Drogeriekette DM will im nächsten Geschäftsjahr den Gasverbrauch erheblich drosseln. Bereits über 80 Prozent der 386 österreichischen Filialen sind unabhängig von Erdgas. Im kommenden Jahr sollen alle weiteren Standorte – bis auf wenige, bei denen das wegen der Vermieter nicht möglich sei – nachziehen. Zudem sollen die Raumtemperaturen gesenkt werden auf 18 Grad im Verkauf, 21 Grad für Dienstleistungen. Am einkaufsstarken 8. Dezember bleiben die Filialen geschlossen – angeblich aus Energiespargründen. Im Vorjahr hatten die DM-Geschäfte zu Mariä Empfängnis geöffnet.

Nicht geplant sind kürzere Öffnungszeiten zum Energiesparen. Österreich-Chef Harald Bauer sagte am Donnerstagvormittag, dass diese Maßnahme die Politik beschließen müsste. DM werde nicht vorpreschen, da dies zu einem Wettbewerbsnachteil führen würde.

DM will den Arbeitskräften wegen der hohen Teuerung unter die Arme greifen. Um deren Kaufkraft stabil zu halten, gab es bereits Einmalzahlungen und die Erhöhung des Mitarbeiterrabatts. Dies seien jedoch nur Überbrückungen bis zu den jährlichen Lohnerhöhungen, betont Bauer. Das Unternehmen rechnet mit bis zu 20 Millionen Euro an zusätzlichem Personalaufwand im nächsten Geschäftsjahr.

Ein Ende der Arzneibestrebungen

Die Chance auf eine Zulassung für den Verkauf rezeptfreier Arzneien, die DM seit Jahren möchte, sieht Bauer sehr gering und will dies nicht weiterverfolgen.

DM steigerte im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 den Umsatz in Österreich bei konstanter Filialanzahl um fast fünf Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. (Pauline Severin, 10.11.2022)