Rapid freut sich auf Hartberg.

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Hartberg/Wien – Aus dem "Krisengipfel" am Nationalfeiertag ging nur ein Team gestärkt hervor. Hartberg war vor knapp drei Wochen bei Rapids 5:1 ein idealer Aufbaugegner. Während sich Grün-Weiß dank weiterer Erfolgserlebnisse als Vierter mittlerweile wieder nach oben orientiert, stecken die Steirer am Tabellenende fest. Im letzten Pflichtspiel vor der langen Winterruhe treffen die beiden Mannschaften am Samstag (17.00 Uhr) erneut aufeinander – diesmal in der Oststeiermark.

Die Abfuhr von Wien hat sich Klaus Schmidt nicht noch einmal angeschaut. "Es war ein Spiel mit vier Eigentoren. Wenn ich den Burschen jetzt wieder die negativen Geschichten vorspiele, ist das nicht sehr produktiv." Vielmehr hat der Hartberg-Trainer die letzten beiden Rapid-Spiele analysiert und sagt: "Sie treten mit einem ganz anderen Selbstvertrauen auf und haben vorne einen (Guido) Burgstaller drin, der wieder auf die Welt gekommen ist." Nachsatz: "Wir haben das Unsere dazu beigetragen, sie wieder auf die richtige Schiene zu bringen."

Ausnahmezustand in Vorarlberg

Die WSG Tirol empfängt am Samstag (17.00 Uhr) in ihrem letzten Fußball-Bundesliga-Spiel vor der Winterpause die SV Ried. Damit treffen im Innsbrucker Tivoli zwei Teams aufeinander, die sich zuletzt im Aufwind befanden. Insbesondere trifft das auf die Wattener zu, die in den vergangenen vier Runden satte zehn Punkte einheimsten und sich auf Rang sechs vorschoben. "Wir wollen den Herbst mit einem Heimsieg vergolden", lautet daher die Devise von Coach Thomas Silberberger.

Die Tiroler sind in der Rückrunde bisher zusammen mit Meister Salzburg die erfolgreichste Mannschaft der Liga. "Wir schauen gerne auf die Rückrunden-Tabelle", gestand Silberberger, dessen Elf Favorit im Heimspiel gegen Ried ist. Die erste Saisonpartie endete im August mit einem 2:1-Erfolg der WSG, nun sollen erneut drei Zähler her, um vorerst fix über dem Strich zu stehen. "Etappenziel ist es, in den Top 6 in den Winterschlaf zu gehen. Das ist vom Kopf her extrem wichtig, weil die Winterpause solange wie noch nie ist."

In Vorarlberg herrscht noch einmal Ausnahmezustand: Aufsteiger Austria Lustenau empfängt am Samstag (17.00 Uhr) im Ländle-Derby den SCR Altach, die Partie im Reichshofstadion ist seit Wochen ausverkauft. In erster Linie geht es zwar für beide Mannschaften um drei Zähler im Abstiegskampf. Geklärt wird aber auch die prestigeträchtige Frage, wer als Vorarlberger Nummer eins überwintert.

Die Ausgangslage könnte spannender nicht sein, in der Tabelle liegen beide Clubs mit jeweils 15 Zählern und fast identem Torverhältnis auf den Rängen acht (Lustenau) und neun nebeneinander. Das erste Saisonduell im Schnabelholz ging mit 2:1 an den Liganeuling, der SCR brennt also auf Revanche. "Die Altacher sind seit dem letzten Derby deutlich gefestigter. Sie befinden sich in einem Aufwärtstrend und sind sicher topmotiviert", meinte Lustenau-Trainer Markus Mader, der den Rheindörflern die Favoritenrolle zuschanzte. (APA, red, 11.11.2022)

Bundesliga, 16. Runde, Samstag

TSV Hartberg – SK Rapid Wien (Hartberg, Profertil Arena, 17.00 Uhr, SR Ebner). Bisheriges Saisonergebnis: 1:5 (a). 2021/22: 2:0 (a), 1:1 (h)

Hartberg: Swete – Steinwender, Rotter, M. Horvat – Farkas, Heil, Fadinger, Karamarko – Frieser, Tadic, Aydin

Es fehlt: Klem (Knie)

Fraglich: Almog (angeschlagen)

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Dibon, Auer – Knasmüllner, Pejic – Kühn, Druijf, Grüll – Burgstaller

Es fehlen: Hofmann (Hüft-OP), Sattlberger (Kreuzbandreinriss)

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SC Austria Lustenau – SCR Altach (Lustenau, Reichshofstadion, 17.00 Uhr, SR Grobelnik). Bisheriges Saisonergebnis: 2:1 (a). Keine Ergebnisse 2021/22

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Hugonet, Adriel, Guenouche – Rhein, Grabher, Surdanovic – Anderson, Fridrikas, Teixeira

Es fehlen: Maak (Bänderriss im Knöchel), Grujcic (gesperrt)

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, L. Gugganig – Jurcec, Jäger, Haudum, Forson – Bischof, Tibidi – Nuhiu

Es fehlt: Edokpolor (gesperrt), Odehnal (verletzt)

Fraglich: Nimaga (angeschlagen)

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WSG Tirol – SV Ried (Innsbruck, Tivoli-Stadion, 17.00 Uhr, SR Spurny). Bisheriges Saisonergebnis: 2:1 (a). 2021/22: 4:2 (h), 2:3 (a), 3:2 (a), 2:0 (h)

WSG: Oswald – Ranacher, Behounek, Bacher, Schulz – Sulzbacher, Müller, Blume – Ogrinec – Prelec, Sabitzer

Es fehlt: Skrbo (im Aufbautraining)

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Turi, Plavotic – Gragger, Martin, Michael, Mikic, Pomer – Nutz, Chabbi

Es fehlen: Ziegl (Arthroskopie), Stosic (Kreuzbandriss), Weberbauer (Knie)