Dietrich Mateschitz starb im Alter on 78 Jahren.

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Wien – Als "Heiligen" bezeichnet ihn sein ehemaliger Schulfreund Erich Glavitza, und er sei "im guten Sinne" ein Patriarch gewesen, sagt der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) über ihn: ORF 3 ließ am Donnerstag mit einer Dokumentation das Leben und Wirken des kürzlich verstorbenen Red-Bull-Boss' Dietrich Mateschitz Revue passieren und zeigte, wie es aus dem ehemaligen Bummelstudenten ein medienscheuer Milliardär und Mäzen wurde, der sein Geld in Sport, Medien, Immobilien aber auch Soziales investierte.

Zu Wort kommen ehemalige Wegbegleiter und Freunde, Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel ÖVP), Medienmanager Hans Mahr, Werbefachfrau Irene Sagmeister oder Bildhauer Jos Pirkner. Sie werfen einen Blick auf den Menschen hinter der Marke. Für die kritische Note inmitten der Lobeshymnen sorgen die "Dossier"-Journalisten Georg Eckelsberger und Ashwien Sankholkar, die Mateschitz und dem Red-Bull-Imperium ein eigenes "Dossier"-Heft gewidmet hatten. Sie erinnern etwa daran, wie Mateschitz den 2007 gekauften Privatsender ServusTV kurzerhand abdrehen wollte, nachdem es Überlegungen gegeben hatte, einen Betriebsrat zu gründen.

Die Dokumentation "Dietrich Mateschitz – Der Mann hinter dem Bullen" von Birgit Mosser-Schuöcker rekonstruiert sehenswert die geschäftliche Seite, wie Marketinggenie Mateschitz den Energydrink nach Österreich holte und mit Red Bull zum reichsten Österreicher avancieren sollte, ohne die Private außer acht zu lassen. (red, 11.11.2021)