"Wochentaz" erscheint gedruckt ab Samstag, von der Print-Tageszeitung verabschiedet sich die linksalternative "taz" nach eigenen Angaben "perspektivisch".

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Berlin – Die linke deutsche Tageszeitung "taz" bringt künftig auch eine Wochenzeitung heraus. Ab diesem Samstag – 12. November 2022 – publiziert das Berliner Medienhaus die "wochentaz". Diese ersetzt nach eigenen Angaben die bisherige Wochenendausgabe der überregionalen Tageszeitung und liegt eine Woche lang zum Verkauf aus.

"Wir bleiben Tageszeitung" – aber mittelfristig nicht mehr gedruckt

Co-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann sagte am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur zugleich über die Marke "taz": "Wir bleiben Tageszeitung." Dafür steht auch die Abkürzung "taz".

Das Wochenzeitungs-Konzept ist ein Schritt hin zu der langfristigen Strategie des Hauses, hinter der eine Genossenschaft steht. Auf mittlere Sicht soll wegen des strukturellen Auflagenrückgangs von gedruckten Zeitungen in Deutschland unter der Woche die Tageszeitung nicht mehr in gedruckter Form, sondern nur noch als E-Paper erscheinen.

Ablaufdatum noch nicht genannt

Ein Startpunkt ist noch nicht bekannt. Dazu gibt es dann die gedruckte Wochenzeitung. Tagesaktuelle Inhalte will die Zeitung vor allem über die Webseite verbreiten.

Co-Chefredakteurin Barbara Junge sagte: "Die "wochentaz" ist ein großer Schritt hin zu einem linken digitalen Medienhaus mit der Wochenzeitung als Anker in der Printwelt." Es sei das erste fertige Zukunftsprodukt in der Strategie. Das neue Herzstück der Wochenzeitung sei der Zeitungsteil "Zukunft" – darin gehe es um Themen wie Klima, Wissenschaft und Utopie. (APA, dpa, red, 11.11.2022)