Seit ihrem Rücktritt als ÖVP-Generalsekretärin hat Sachslehner (ÖVP) immer wieder Kritik an den Grünen geäußert.

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Wien – "Es ist ja eh ein bissl mutig von dir, Forderungen der FPÖ zu kopieren und diese medial zu thematisieren", hieß es in einem offenen Brief von Wiens FPÖ-Parteiobmann Dominik Nepp an die ehemalige ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. Nach ihrem Ausstieg aus dem Amt der ÖVP-Generalsekretärin ist Sachslehner nunmehr Gemeinderätin in Wien. In einer Pressekonferenz im September gab Sachslehner als Grund für den Rücktritt Differenzen mit der Regierung an. Speziell ging es um die Auszahlung des Klimabonus für Asylwerberinnen und Asylwerber. Seitdem hat die Gemeinderätin immer wieder Kritik an den Grünen, der Koalitionspartei der ÖVP in der Regierung, geübt.

"Vertrackte Situation"

In dem Brief schrieb Nepp daher: "Ich verstehe, wenn du mit dieser Situation unzufrieden bist, aber ich kann dir versichern, es wird sich bei der ÖVP nichts ändern, weil sich dein Bundeskanzler (Karl, Anm.) Nehammer den Grünen mit Haut und Haaren ausgeliefert hat." Zudem hieß es, Sachslehner müsse, wenn sie ernst genommen werden wolle, "einen Ausweg aus dieser vertrackten Situation finden". Nepp verwies auf die Wiener Landtagsabgeordneten Wolfgang Aigner und Wolfgang Kieslich sowie auf die ehemalige Europaparlamentarierin Ursula Stenzel, die von der ÖVP zur FPÖ übergetreten sind. Der Brief endete mit der Einladung: "Es steht dir frei, auch selbst diesen Schritt zu setzen."

Laut "Krone" hat Sachslehner das Angebot prompt abgelehnt. Gegenüber krone.at erklärte sie, das Angebot sei "absolut und überhaupt keine Option". Sie wolle mit der ÖVP die Verantwortung in der Opposition in Wien weiterhin wahrnehmen. (wisa, APA, 14.11.2022)