Continental sah sich einem Cyberangriff ausgesetzt.

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Der deutsche DAX-Konzern Continental untersucht weiter den Datenklau nach einer Cyberattacke, will sich aber zu Medienberichten über neue Details nicht äußern. Die Untersuchung des Vorfalls dauere noch an und erfolge mit höchster Priorität, bekräftigte Continental am Dienstag.

Vergangene Woche hatte das Unternehmen erklärt, bei den Untersuchungen mit Hilfe externer Experten sei entdeckt worden, dass die Angreifer einen Teilbestand an Daten entwenden konnten. Nach einem Bericht von "Handelsblatt" und "heise online" haben die Hacker im Darknet mittlerweile eine Liste mit Dateititeln veröffentlicht, während sie versuchen, die gestohlenen Daten für 50 Millionen Dollar (48,5 Mio. Euro) zu verkaufen.

Der Vorgeschmack auf das von einer Ransomware-Gruppe namens "Lockbit 3.0" erbeutete Datenvolumen von insgesamt 40 Terabyte sei eine fast acht Gigabyte große Datei, berichtete das "Handelsblatt" weiter. Aufgelistet seien darin vertrauliche Informationen zu Strategie und Investitionsplänen, Kommunikation des Aufsichtsrats bis hin zu Personaldaten von Continental selbst. Aber auch technische Inhalte zu den Kunden des Autozulieferers wie Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW werden feilgeboten.

Continental hatte Ende August über die Cyberattacke selbst informiert. Damals hieß es noch, der Angriff sei abgewehrt worden, die Geschäftsaktivitäten seien nicht beeinträchtigt und auch keine Systeme Dritter betroffen gewesen. (APA, 15.11.2022)