In Paris wurden die drei Anbieter Lime, Tier und Dott lizensiert.

Foto: DER STANDARD/Pichler

Der Stadtrat von Paris erwägt, die rund 15.000 Ausleih-Elektroroller aus der französischen Hauptstadt zu verbannen. Ausschlaggebend dafür sind Sorgen um die Sicherheit auf Fußwegen. Deshalb erwägt der Stadtrat, die Lizenzen für die drei Betreiber Lime, Dott und Tier nicht über Februar 2023 hinaus zu verlängern. Eine Abstimmung darüber ist für die kommende Woche geplant. Das letzte Wort hat aber Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Stärkere Regulierung

Viele Städte weltweit sind derzeit dabei, die Vorschriften für E-Scooter zu verschärfen. So soll etwa die Anzahl der Betreiber, die Geschwindigkeit der Roller und die Anzahl der Bereiche, in denen sie parken dürfen, begrenzt werden. Der stellvertretende Pariser Bürgermeister David Belliard hatte jüngst erklärt, die von den Rollern verursachten Belästigungen würden die Vorteile für die Stadt inzwischen überwiegen. In diesem Jahr wurden in Paris in den ersten acht Monaten 337 Unfälle mit E-Scootern und ähnlichen Fahrzeugen registriert, gegenüber 247 im gleichen Zeitraum 2021.

Die Betreiber haben diverse Vorschläge für eine eingeschränkte Nutzung gemacht, um die Roller weiter betreiben zu dürfen. Sie argumentieren, die E-Scooter seien eine schadstoffarme Alternative zu überfüllten U-Bahnen und umweltverschmutzenden Autos. (Reuters, 16.11.2022)