Ralf Rangnick weiß noch nicht, ob er nach Katar fliegt.

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Malaga – Von Boykott ist natürlich keine Rede, aber Ralf Rangnick hat noch nicht endgültig entschieden, ob er anlässlich der Fußball-WM nach Katar fliegt. Österreichs Teamchef überlegt, die letzten beiden Gruppenspiele der Belgier vor Ort zu beobachten. Schließlich handelt es sich um einen der Gegner in der ab März anstehenden EM-Qualifikation, für die Österreich am Mittwochabend in Malaga gegen Andorra getestet wurde.

Mit der Diskussion um Katar als mögliches Veranstalterland habe er sich von Anfang an schwergetan, sagt Rangnick. "Für mich gehören Weltmeisterschaften an Länder vergeben, in denen es Fußball gibt, wo es Fußballfans und Interesse für Fußball gibt und wo sich die Situation nach so einer WM auch nachhaltig verbessert – für das Land und sportlich." All das sei im Emirat am Persischen Golf nicht gegeben.

Kein Weltmeistertipp

Mit der sportlichen Ausgangsposition bei der WM, sagt Ragnick, habe er sich nicht besonders beschäftigt. Sein Augenmerk habe der Vorbereitung auf den Jahresabschluss des Teams mit den Spielen gegen Andorra und gegen Italien am 20. November in Wien gegolten. "Für uns wird vor allem interessant zu schauen, wie Belgien das Ganze macht", sagte der Coach im Teamcamp in Marbella. Der Weltranglistenzweite, Österreichs einziger EM-Quali-Gegner bei der WM, trifft in Gruppe F auf Kanada (23. November), Marokko (27. November) und Vizeweltmeister Kroatien (1. Dezember).

Ein Weltmeistertipp ist Rangnick nicht zu entlocken, das sei bloß Kaffeesatzleserei, "das macht im Moment wenig Sinn". (APA, red, 16.11.2022)