Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: "Digitalisierung ist kein Allheilmittel."

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Institutionen, die sich mit dem heimischen Kulturerbe auseinandersetzen, sollen bei der Digitalisierung unterstützt werden. 15 Mio. Euro, die aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds stammen, stehen für das neue Programm "Kulturerbe Digital" zur Verfügung, das am Montag präsentiert wurde. Zielgruppe sind breit gestreut Museen wie Archive oder Bibliotheken, wobei es um das fotografische Abbilden und Katalogisieren von Objekten oder auch den Aufbau von Onlinesammlungen geht.

Maximal 300.000 Euro werden pro Antragssteller ausgeschüttet, wobei Kosten bis 100.000 Euro zu 85 Prozent getragen werden, darüber hinaus zu 50 Prozent. Anträge können ab sofort noch bis 31. Jänner 2023 eingebracht werden, wobei im Herbst eine weitere Ausschreibungsrunde mit den dann noch zur Verfügung stehenden Mitteln vorgesehen ist.

"Die Digitalisierung ist keine Allheilmittel und schon gar nicht die Antwort auf alle Fragen", stellte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) klar. Sie gelte es aber stets mitzubedenken, wolle man nicht zum Passagier der Entwicklung werden.

Technisch und inhaltlich neu aufgesetzt wird für 1,5 Mio. Euro nicht zuletzt aus diesem Grunde auch die Plattform "Kulturpool", mit der Kulturerbebestände zentral sprich institutionenübergreifend durchsucht werden können. Mit der groß angelegten Neuaufstellung und Betreuung von www.kulturpool.at ist das Naturhistorische Museum beauftragt. "Ganz wichtig ist die Benutzerfreundlichkeit", gab dessen Generaldirektorin Katrin Vohland am Montag als Ziel aus. (APA, 21.11.2022)