Axel Springer trennt sich von Vorständin Ulrike Handel.

Foto: Axel Springer

Berlin – Axel Springer trennt sich nach rekordverdächtig kurzer Zeit von Vorständin Ulrike Handel. Die für das deutsche Mediengeschäft verantwortliche Managerin ist erst seit Mai 2022 im Amt und verlässt das Berliner Medienunternehmen nun bereits zum Jahresende, wie der Herausgeber von "Bild" und "Welt" am Montag mitteilte. Hierauf hätten sich beide Seiten einvernehmlich geeinigt.

"Im Zuge der Arbeit am Strategieprojekt für News Media National sind wir zum beiderseitigen Entschluss gelangt, aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Ausrichtung und Struktur des Bereichs die Zusammenarbeit zu beenden", erklärte Springers Aufsichtsratsvorsitzender Ralph Büchi.

Eine Nachfolge für Handel soll es nicht geben, der Vorstand bestehe künftig nur noch aus vier Mitgliedern, teilte Springer mit. Konzernchef und Großaktionär Mathias Döpfner übernehme ab sofort im Vorstand die Verantwortung für die beiden Markengruppen "Bild" und "Welt". Zudem sollen beide Gruppen künftig als eigenständige Einheiten geführt werden – und nicht mehr gemeinsam unter dem Dach des Segments News Media National. Man wolle "Bild" und "Welt" in ihrer "Unterschiedlichkeit noch eigenständiger und so schlank wie möglich organisieren", betonte Döpfner. Claudius Senst (36) wird Chef der "Bild"-Gruppe und Carolin Hulshoff Pol (44) soll die "Welt"-Gruppe leiten. (APA, Reuters, 21.11.2022)