Bewohner der Hauptstadt Honiara flohen ins Freie.

Foto: AFP / Mavis Podokolo

Honiara – In der Nähe der Salomonen im Südpazifik hat es am Dienstag zwei schwere Erdbeben gegeben. Das erste Beben ereignete sich in einer Tiefe von 15 Kilometer etwa 16 Kilometer südwestlich des Gebiets von Malango, berichtete die US-Erdbebenwarte USGS, die zunächst von einer Stärke von 7,3 ausging. Ein zweites Beben mit einer Stärke von 6,0 erschütterte die Region rund 30 Minuten später.

Eine zunächst von USGS ausgesprochene Tsunamiwarnung wurde wenige Stunden nach den Erdstößen wieder aufgehoben. Auch der Meteorologische Dienst der Salomonen erklärte, es besteht keine Tsunami-Gefahr für das Land, warnte aber vor ungewöhnlichen Meeresströmungen in den Küstengebieten. "Die Menschen sollten wachsam sein, da mit weiteren Nachbeben zu rechnen ist", schrieb ein Mitarbeiter des Dienstes in den sozialen Medien. In weiten Teilen der Inseln wurden Stromausfälle gemeldet, der gesamte Rundfunk ist ausgefallen. Berichte über Opfer oder Schäden stünden noch aus, erklärte der Katastrophenschutz.

Pazifischer Feuerring

Die Salomonen bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind etwa Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.

Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. (APA, Reuters, red, 22.11.2022)