Die RTR fördert erstmals 195 Projekte aus Mitteln des Fonds zur digitalen Transformation.

Foto: Kacper Pempel/Reuters

Wien – Der neue Geschäftsführer der RTR GmbH, Wolfgang Struber, hat erstmals die Digitaltransformationsförderung an klassische Medien verteilt. Zum Start lag das Volumen bei rund 53 Millionen Euro für Digitalprojekte, abgedeckt werden höchstens 50 Prozent der Projektkosten. 195 von 278 beantragten Projekten werden gefördert.

Update erste Daten: Eine rasche Analyse größerer Mediengruppen zeigt: Die Mediaprint mit "Krone" und "Kurier" wird mit rund 9,3 Millionen Euro gefördert.

Korrektur: Der Fellner-Gruppe wurden in einer früheren Version des Textes irrtümlich die knapp vier Millionen Euro Förderung, die Russmedia erhält, zugeordnet. Die Fellner-Gruppe kommt auf 3,3 Millionen Euro Förderung (inklusive Media-Factory-Magazinen).

Update: Zwei fehlende Förderungsbeträge Dasch-Gruppe/SN ergänzt.

Die geförderten Projekte veröffentlicht die RTR unter diesem Link, Details der Projekte würden zur Wahrung der Geschäftsinteressen der Medienhäuser nicht veröffentlicht.

Die Angaben der RTR über die vergebenen Förderungen summieren sich auf fast 53 Millionen Euro, 54 standen zur Verfügung: 34,875.906 Millionen Euro fließen laut RTR bei der aktuellen Vergabe in Projekte zur digitalen Transformation, 1,346.909 Millionen Euro in Aus- und Fortbildung im Bereich Digitaljournalismus und 269.457 Euro in Entwicklungen zu Jugendschutz und Barrierefreiheit. 16,462.398 Millionen Euro werden als "Anreizförderung" für die Entwicklung von Projekten vergeben.

Die Anreizförderung ist eine Art Basisförderung für Medienhäuser verlegerischer Herkunft. Die Projektförderung kann für sehr viele Felder der Digitalisierung von redaktionellem Workflow und Infrastruktur bis zu Marketing vergeben werden.

Projekte, Projekte

Für die einzelnen geförderten Projekte veröffentlicht die RTR nur Titel. Hier eine beispielhafte erste Auswahl – kompletter Überblick hier bei der RTR.

Der "Heute"-Verlag AHVV bekommt etwa Projektförderungen für "Heute Big Data", für "Heute goes digital" (heute.at gehört einer anderen Firma), "Heute for Future Weiterentwicklung", "Heute Relaunch Frontend", "Schulung digitaler Qualitätsjournalismus" und "Heute Videoworld".

DER STANDARD erhält Projektförderungen für ein neues Content-Management-System, einen neuen Workflow und für eine Community-Plattform mit dem Arbeitstitel "Agora & MoMo".

Bei der Mediengruppe Österreich werden Projekte mit den Titeln "Website & Podcast", "Online Plattform oe24.tv", "Newsletter", ein Homepage-Redesign von "Oe24" und eine Neugestaltung von oe24 Plus gefördert.

Beim "Exxpress" werden vier Projekte im Bereich Rundfunk gefördert, die Projekttitel: "LiveStreaming Erweiterungen", "ORS Content Delivery Network", "express Lehrredaktion", "Servererweiterung für digitale Infrastruktur".

Digitaltransformationsprojektförderung bei "Krone" und Krone.tv gibt es für "Digitaler Newsroom", "Digitalisierung von Arbeitsabläufen", "Seminare Digitaljournalismus", "Krone Content Hub", "Academy für angehende DigitaljournalistInnen", "Videoberichterstattung mithilfe automatisierter Kamerasysteme im Breitensport in Österreich", "Österreich – damals und heute" sowie ein Projekt unter dem breiten Titel "Paid Content".

Der "Kurier" erhält Projektförderung für Datenjournalismus, Relaunches von kurier.at, film.at und k.at, für eine "Kurier Akademie", für eine "Kurier"- und eine "futurezone.at"-App. Das zum "Kurier" gehörende Magazin "Profil" bekommt Projektförderung etwa für Paywall, Newsletter, Website.

Geförderte Projekte des Vorarlberger Medienhauses Russmedia: Bei den "Vorarlberger Nachrichten" geht es um "Print to Digital – Neuausrichtung der Digital-Abo-Strategie", "eine Regionalisierungsoffensive" für "hyperlokalen Digitaljournalismus", einen digitalen Change-Prozess (User-Experience, Analyse, Tests) und "Aus- und Weiterbildungsprogramme für die digitale Zukunft des Journalismus" unter dem Stichwort "100 % digital".

"User Driven Audio" und "Data Management Center" sind Projekte der Antenne Vorarlberg, ein Projekt namens "LÄNdigi" von LändleTV; bei der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung" geht es um "Digital Now – Transformation hin zur interaktiven Digital-First-Zeitung" und die passende User-Experience und Analyse; bei Vol.at um "Lokaler Live-Videojournalismus für zukunftsfähige Berichterstattung aus jeder Gemeinde" und einen "virtuellen Web-TV Sender: regionaler Video-Content on demand". Die RZ Regionalzeitungen arbeiten an ihrem "hybriden Digitalisierungsweg".

(fid, 22.11.2022)