Es gibt derzeit ja nicht viel zu lachen, deshalb gilt es, jede Gelegenheit beim Schopf zu packen. Der Schopf ist in diesem Fall strohgelb bis orange, angeblich hängt es ja von Vollmond, Luftfeuchtigkeit sowie Menge und Beschaffenheit des am Vorabend zu sich genommenen Popcorns ab, wie die Farbpackung anschlägt. Nein? Blödsinn? Gut, dann habe ich mich eben geirrt. So wie vor kurzem, als ich an dieser Stelle geschrieben habe, dass die größte Gefahr für die US-amerikanische Demokratie vom orangen Mann ausgeht.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump im Florida.
Foto: IMAGO/USA TODAY Network/Thomas Cordy

Zumindest schaut es derzeit so aus, als wäre das nicht der Fall. So schnell ändert sich die Perspektive: Nach dem – gemessen an den Erwartungen – Dämpfer, den die Republikaner bei den Midterms hinnehmen mussten, warteten nicht nur Trumps treue Fans – gehört eigentlich Sebastian Kurz’ Arbeitgeber Peter Thiel noch immer dazu? –, sondern auch die Trumpophobiker vom Zuschnitt Ihrer Kastlschreiberin sehnsüchtig auf die Ankündigung seiner Kandidatur. Forza Donaldo! America great again braucht dich! So dringend wie einen Kropf – weshalb die Hoffnung besteht, dass, wenn er tatsächlich die Kandidatur an Land zieht, viele republikanische Wähler und Wählerinnen zu Hause bleiben.

Bis dahin ist es noch lang, viel kann passieren. Aber lasst uns in Zeiten der Mutlosigkeit kurz Mut schöpfen. Alles hat ein Ende! Und anders, als die Redensart besagt, gilt das auch für so manches Würschtl. (Gudrun Harrer, 22.11.2022)