Noch ist BA.5 die dominante Variante. Aber andere Subformen holen auf, etwa BQ.1.1

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Die Corona-Lage in den Spitälern dürfte in den kommenden zwei Wochen stabil bleiben. Bei den Infektionszahlen hält das Covid-Prognosekonsortium innerhalb der nächsten sieben Tage eine generelle "Trendumkehr zu steigenden Zahlen" für möglich, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Update der Modellrechner hervor. Bei den Fünf- bis 14-Jährigen gab es zuletzt bereits ein leichtes Plus, in den meisten Altersgruppen aber noch eine Stagnation der gemeldeten Fallzahlen.

Sowohl bei den Neuinfektionen als auch im Abwassersignal zeigt sich derzeit in manchen Bundesländern eine tendenziell steigende Entwicklung, während die Situation in den anderen Bundesländern konstant ist, erläuterten die Experten von TU Wien, Med-Uni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Das allmähliche Ende des Rückgangs der gemeldeten Fallzahlen sowie möglicherweise langsam steigende Positivtestungen seien neben saisonalen Effekten teilweise auf die Verbreitung der neuen Varianten zurückzuführen.

BA.5 immer noch dominant, neue Varianten holen auf

Der relative Anteil der neuen Mutationen hat in den vergangenen Wochen kontinuierlich zugenommen und stand in der vorletzten Kalenderwoche (KW 45) bei 28 Prozent für die Variante BA.5+R346T bzw. bei 21 Prozent für BQ.1. Die Reproduktionszahl lag mit 1,15 über der kritischen Marke von 1,0. Die bisher dominante Variante BA.4/BA.5 war dagegen in absoluten Zahlen rückläufig und machte rund 44 Prozent der Infektionen aus.

Laut der zwei Wochen vorausblickenden Prognose für die Spitäler kommt es zu nahezu unveränderten Belagsständen mit Infizierten im Normal- und Intensivpflegebereich. Auf den Normalstationen werden von den Prognoserechnern am 7. Dezember österreichweit 612 bis 1.001 Infizierte erwartet, mit einem Mittelwert von 783 Betten, nach 797 am Dienstag. Die Intensivbelegung könnte mit 70 Covid-Patienten stabil bleiben.

Am Vortag wurden laut den Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) österreichweit 5.518 Neuinfektionen registriert. Das liegt über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage, hier kamen täglich 4.033 Fälle hinzu. Im Krankenhaus lagen am Mittwochvormittag 936 Infizierte – 21 mehr als am Dienstag, aber 73 weniger als vor einer Woche. Zehn weitere Covid-Tote im Tagesvergleich bedeuten bisher insgesamt 21.159 Pandemieopfer. (APA, 23.11.2022)