Die Einnahmen des verkauften Porsche 993 wandern in die Staatskasse. (Symbolbild)

Foto: REUTERS/MIKE BLAKE

Lyngby – Ein Raser muss in Dänemark für eine Spritztour mit einem geliehenen Porsche für 20 Tage ins Gefängnis. Das hat ein Gericht im dänischen Lyngby am Donnerstag entschieden, nachdem der 42-Jährige auf der Autobahn mehr als 210 statt der erlaubten 110 Kilometer pro Stunde gefahren sein soll. Außerdem verliert der Autofahrer für drei Jahre seinen Führerschein.

Rasergesetz seit März 2021

Pech ist das Urteil auch für den Freund, von dem der Mann sich den geleasten Porsche 993 geliehen hatte: Das Auto wird konfisziert und verkauft. Die Einnahmen wandern in die Staatskasse. Möglich ist das nach einem verschärften Rasergesetz. Diesem zufolge kann die Polizei Autos beschlagnahmen, mit denen besonders rücksichtslos gefahren wurde – zum Beispiel über Tempo 200 oder mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. Das gilt, egal ob der Fahrer auch der Besitzer des Wagens ist. Das Gesetz war in Dänemark am 31. März 2021 in Kraft getreten. Einen Tag später war der Mann beim Rasen erwischt worden.

In Österreich sollte laut dem Verkehrsministerium im Herbst der dritte Teil des umfangreichen Straßenverkehr-Maßnahmenpakets folgen. In diesem soll unter anderem auch die Beschlagnahmung von Raserfahrzeugen vorgesehen sein. Der Gesetzesentwurf hätte Ende September in Begutachtung gehen sollen, er ist noch ausständig. (APA, 24.11.2022)