Wien – In der öffentlichen Wahrnehmung rückt das Coronavirus immer mehr in den Hintergrund, und die Maßnahmen sind im Vergleich zu den beiden letzten Jahren weniger streng. Dadurch können sich auch die Influenzaviren besser ausbreiten, sagte die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal". Deshalb ruft das Gesundheitsministerium zur Impfung gegen das Coronavirus und die Grippe auf.

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Für die Grippeimpfung ist eine jährliche Auffrischung bereits üblich, das ist laut Reich auch für die Corona-Impfung denkbar. Derzeit sei man im Gespräch mit der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), welcher Zyklus für die Impfung angewandt wird. Das Ministerium spricht aktuell eine besondere Empfehlung für den vierten Stich für chronisch Kranke und ältere Personen aus. Aber auch andere Personengruppen, die dreimal geimpft und genesen sind, sollen nicht allzu lange mit der Auffrischung warten: "Gerade zu Weihnachten treffen wir viele Menschen", betont die Generaldirektorin.

Grippewelle heuer stärker

Durch die lockereren Maßnahmen ist heuer die Grippewelle stärker als in den letzten Jahren. Die Impfungen gegen die Grippe sowie Corona sind aber derzeit im Sinkflug. Mit Impfkampagnen und Informationen in den Medien will das Ministerium die Impfbereitschaft wieder erhöhen. Die Kombination aus Grippe- und Corona-Impfung ist laut Reich jedenfalls kein Problem. (ste, 29.11.2022)