Der Vorstand des Frauennetzwerk Medien (von links): Michaela Reisinger, Astrid Kuffner, Andrea Vyslozil, Barbara Haas, Martina Madner, Alexandra Wachter, Nadja Riahi und Clara Akinyosoye.

Foto: Luiza Puiu

Wien – Das Frauennetzwerk Medien will nach einem einstimmigen Beschluss bei der Generalversammlung die Gesetzesentwürfe zur Medienförderung und zur "Wiener Zeitung" kritisch begutachten. Zwar werde begrüßt, dass die Förderung von qualitätsvollem Journalismus in Medien laut Gesetzesentwurf künftig bei Plänen zur Frauenförderung um zehn Prozent erhöht werden soll. Um Gleichstellung rasch zu erreichen, brauche es aber mehr: "Frauenquoten von 50 Prozent auf allen Ebenen, verbindliche Zeitrahmen und ein Monitoring für Frauenförderung, neben Benefits auch Sanktionen für jene Medien, die sich nicht um mehr Diversität bemühen, sondern mit reinen BoysClubs zufrieden sind", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Gefordert wird "Halbe-Halbe bei den Positionen und der Bezahlung".

Kritisiert wird, dass der Gesetzesentwurf für die "Wiener Zeitung" kein Redaktionsstatut vorsieht. Das Frauennetzwerk Medien fordert, "dass die Wiener Zeitung als unabhängige Tageszeitung wie bisher mit einem Redaktionsstatut, in dem die Diversität und Parität der Geschlechter verankert ist, erhalten bleibt". (red, 30.11.2022)