Bild nicht mehr verfügbar.

Matthias Mayer zählt einmal mehr zu Österreichs größten Hoffnungen.

Foto: APA/Getty Images/Sean M. Haffey

Beaver Creek (Colorado) – Längst überfällig ist ein österreichischer Abfahrtssieg in Beaver Creek. Der bislang Letzte, dem dies aus dem ÖSV-Lager auf der "Birds of Prey" gelang, war Michael Walchhofer 2007. Auf der Raubvogelpiste stehen diese Woche drei Weltcuprennen an, am Freitag (18.15 Uhr MEZ) und Samstag (18.00) je eine Abfahrt, am Sonntag ein Super-G (18.00/jeweils live ORF 1). Favorit ist der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der nicht nur im Vorjahr triumphierte, sondern auch beim Saisonauftakt in Lake Louise ganz vorne war.

Wetterbedingt waren in Kanada nur zwei der drei Rennen möglich, in den USA könnte es ebenfalls ein bisserl zäh werden, ist doch für Freitag und Samstag wieder Schneefall angesagt. Nach dem Neuschnee am Dienstag, der zu einer Absage des ersten Trainings führte, brauchte die Piste noch etwas Zeit, sich zu entwickeln. Im Mittwoch-Training war der Kärntner Otmar Striedinger der Schnellste vor dem Südtiroler Christof Innerhofer und dem Kanadier Broderick Thompson. Am Donnerstag war ein weiteres Training angesetzt.

Immer wieder die Schweiz oder Norwegen

Seit 2013 gab es in der Abfahrt in Beaver Creek nur Siege für die Schweiz oder Norwegen. Österreichische Stockerlplätze waren ebenfalls rar, nach dem Walchhofer-Sieg schafften es nur Klaus Kröll (Dritter 2011), Hannes Reichelt (Zweiter 2013), Vincent Kriechmayr (Zweiter 2019) und Matthias Mayer (Zweiter 2021) auf das Podest. Mayer nach Rang vier in Lake Louise und Kriechmayr sowie der Abfahrtszweite vom vergangenen Samstag, Daniel Hemetsberger, sind auch heuer die aussichtsreichsten ÖSV-Läufer.

Noch recht wenig Erfahrung auf der Raubvogelpiste hat Hemetsberger, der im Vorjahr zu seinen ersten zwei Einsätzen kam. Allerdings zeigte der Oberösterreicher mit Platz acht in der Abfahrt, dass er sich auf dem Gelände wohlfühlt, im Super-G kam er an die 41. Stelle. Vergangene Woche errang er als Zweiter in der Abfahrt und Siebenter im Super-G seine besten Karriereergebnisse in diesen Disziplinen. Im Gesamtweltcup ist er damit hinter dem Schweizer Marco Odermatt, der als Lake-Louise-Dritter auf seinen ersten Abfahrtssieg losgeht, und Kilde Dritter.

Besser sieht die jüngste Beaver-Creek-Bilanz des ÖSV-Teams im Super-G aus, 2017 gewann Kriechmayr, 2018 der derzeit verletzte Max Franz. Einen der zwei Super-G in der Vorsaison sicherte sich Kilde, einen Odermatt. Mayer war einmal Zweiter. (APA, 1.12.2022)