Bose prüft, wie man Features von Audioprodukten zum Abo-Modell macht.

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BMW und Tesla haben es getan, Mercedes steht kurz davor: Alle genannten Autohersteller haben oder werden Features ihrer Autos hinter eine Paywall stellen. Nur wer eine monatliche Gebühr bezahlt, kommt in den Genuss einer Sitzheizung (BMW) oder kann das Navigationssystem nutzen (Tesla). Wer in Zukunft schneller beschleunigen will, muss bei Mercedes 100 Dollar im Monat bezahlen. Vermarktet werden diese Einschränkungen gerne als Premium-Features – obwohl Features wie die Sitzheizung natürlich im Auto verbaut sind.

Jetzt ist es aber kein Autokonzern, sondern der Audiogerätehersteller Bose, der laut über ein Abo-Modell nachdenkt. In einem Interview mit "The Verge" kann sich Lila Snyder, CEO von Bose, ähnliche Bezahlschranken auch für Kopfhörer vorstellen. Abo-Modelle seien definitiv im Gespräch bei Bose.

Demnach könnten schon bald Features von Kopfhörern an eine regelmäßige Zahlung gekoppelt sein. Auch Snyder argumentiert im Gespräch mit dem Mehrwert für den Kunden, für den dieser auch bereit sei zu bezahlen. Man befinde sich derzeit in einer Test- und Lernphase. "Manchmal sind Dinge, von denen man glaubt, dass Kunden mehr bezahlen würden, nicht die richtigen. Andere Dinge, von denen Sie nie gedacht hätten, dass sie es sein könnten, sind es", wird Snyder zitiert.

"Es liegt ein langer Weg vor uns, um dies herauszufinden, und ich denke, es wird ein wenig Evolution erfordern, um dorthin zu gelangen", sagt Snyder auf das Sitzheizungsmodell von BMW angesprochen und die Frage, ob das nicht zu weit gehe. (red, 1.12.2022)