In "Dungeons & Dragons"-Büchern wird man in Zukunft das Wort "Rasse" nicht mehr finden.

Foto: Wizards of the Coast

Spätestens seit "Stranger Things" ist das Pen-and-Paper-System "Dungeons & Dragons" oder kurz "D&D" auch außerhalb des Zielpublikums bekannt. Das Spielsystem gehört zu den ältesten und populärsten seiner Art – und es wird gerade gewaltig umgebaut.

Seit August läuft der öffentliche Test eines neuen Regelsystems mit dem Codenamen "One D&D", und dieser bringt auch einige Veränderungen im Sprachgebrauch der legendären Spielereihe. So versucht man rassistische Stereotype in Bezug auf das Roma-ähnliche Volk der Vistani aus den Ravenloft-Büchern zu entfernen. Zuletzt gab es eine Kontroverse um die "Deck-Affen" genannten Hadozee.

Elfen und Zwerge sind jetzt "Spezies"

Wie in einem Blogpost auf "D&D Beyond" von den Autorinnen und Autoren des Spiels bekanntgegeben wurde, wird man in zukünftigen Veröffentlichungen auf das Wort "Rasse" verzichten, wenn es um die Beschreibung von Elfen, Zwergen und anderen Wesen geht. Man sehe den Begriff als "problematisch" an und wolle vorurteilsbehaftete Verbindungen zu real existierenden Völkern vermeiden.

Stattdessen wird man in Zukunft von "Spezies" lesen. Man beabsichtige auch nicht zur Verwendung des Begriffs "Rasse" zurückzukehren, heißt es in dem Artikel. Man habe den Begriff "Spezies" in Abstimmung mit mehreren externen Beratern gewählt, heißt es seitens Wizards of the Coast, des Verlags des Spielsystems.

Andere haben den Begriff "Rasse" schon verbannt

"Dungeons & Dragons" ist nicht das erste Spielsystem, in dem auf den historisch belasteten Begriff "Rasse" verzichtet wird. So verwendet die zweite Edition von "Pathfinder" den Begriff "Abstammung", während man beim "Warhammer Fantasy Roleplaying Game" seit der vierten Edition aus dem Jahr 2018 ebenfalls den Begriff "Spezies" verwendet, wie PC Gamer berichtet.

Da jeder Spieltest des neuen Systems "One D&D" von einer Umfrage begleitet wird, bitten Wizards of the Coast um Feedback zur sprachlichen Änderung. Fans können ihre Rückmeldungen ab dem 21. Dezember 2022 abgeben. (red, 2.12.2022)