Die FPÖ ortet einen Notfall im Spitalswesen.

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Wien – Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp fordert von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die sofortige Einberufung eines Gesundheitsgipfels zur Situation in den Wiener Gemeindespitälern. Anstoß dafür sind die Aussagen einer Ärztin, wonach immer mehr Ärzte aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen mit Drogenproblemen zu kämpfen hätten. "Dieser dramatische Appell bringt das Fass zum Überlaufen", so Nepp gegenüber der APA.

Runder Tisch gefordert

Für Nepp ist es unverständlich, dass Bürgermeister Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) "seit Monaten die Verantwortung einfach wegschieben und den Ärzten und Pflegern, die diese Missstände aufdecken, auch noch mit dienstrechtlichen Konsequenzen drohen. Hier ist die SPÖ-Vertuschungstaktik fehl am Platz, weil es um die Gesundheit und das Leben von Menschen geht".

Teilnehmen am Runden Tisch sollen neben dem Bürgermeister und dem Gesundheitsstadtrat noch Vertreter und Vertreterinnen aller Oppositionsparteien, das Direktorium des Wiener Gesundheitsverbundes, Vertreter und Vertreterinnen der Ärztekammer sowie Gesundheitsexperten und -expertinnen. Nepp will dabei keinen "Pseudo-Arbeitskreis", sondern ein "schonungsloses Ansprechen der Zustände und konkrete Lösungsansätze, um die medizinische Unterversorgung rasch zu beheben". (APA, 4.12.2022)