Mitarbeiter der Pandemieprävention gehen in Schutzanzügen in Peking durch eine Straßen.

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Peking – Den strikten Corona-Maßnahmen in China könnten einem Bericht zufolge schon bald die Grundlage entzogen werden. Wegen des immer schwächer werdenden Virus verbesserten sich die Bedingungen für eine Herabstufung von Covid-19 als ernste, ansteckende Krankheit, berichtet die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Yicai am späten Sonntag. Mehr als 95 Prozent der Fälle in China seien nun asymptomatisch und verliefen mild, auch die Sterblichkeitsrate sei sehr gering.

Null-Corona-Politik

Unter diesen Umständen entspreche das Festhalten an der Einordnung des Virus nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen, zitiert Yicai einen Experten für Infektionskrankheiten unter Wahrung der Anonymität. Corona könnte demnach in die Kategorie B oder sogar in die Kategorie C zurückgestuft werden.

Seit Jänner 2020 ist die Infektionskrankheit in China der Kategorie B zugeordnet, wird aber nach den Protokollen der Kategorie A gehandhabt. Auf Basis dessen kann China seine Null-Corona-Politik mit den strikten Maßnahmen durchsetzen. Zu den Krankheiten der Kategorie A gehören in China die Beulenpest und Cholera, während Sars, Aids und Milzbrand unter Kategorie B fallen. Zu Kategorie C gehören unter anderem die Grippe, Lepra und Mumps. Jede Anpassung der Einstufung von Infektionskrankheiten durch die Nationale Gesundheitskommission, Chinas oberster Gesundheitsbehörde, erfordert die Zustimmung des Staatsrats oder des Kabinetts. (APA, 5.12.2022)