Durch den Krieg in der Ukraine sind die begrenzten Verteidigungskapazitäten der EU-Staaten deutlich geworden.

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Brüssel – Die EU-Kommission hat die ersten 1,2 Milliarden Euro aus dem Europäischen Verteidigungsfonds freigegeben. Die Mittel fließen in Projekte unter anderem zur Entwicklung von Kampfflugzeugen der nächsten Generation, wie die Kommission am Montag mitteilte. Insgesamt unterstützt die EU damit 61 Projekte.

Der 2019 eingerichtete Europäische Verteidigungsfonds soll die Zusammenarbeit innerhalb der EU bei Forschung und Entwicklung von Verteidigungsfähigkeiten unterstützen. Insgesamt sieht er für den Zeitraum 2021-2027 ein Budget von 7,9 Milliarden Euro vor.

Abwehrsysteme bis 2035

Von den nun freigegebenen Mitteln gehen knapp 100 Millionen Euro an das Projekt EU-HYDEF, das sich mit der Abwehr von hypersonischen Flugkörpern befasst. Bis 2035 sollen die Abwehrsysteme vom spanischen Unternehmen Sener entwickelt werden. Weitere 75 Millionen Euro fließen in das Projekt EICACS für Luftkampfsysteme der französischen Firma Dassault Aviation.

Die Verteidigungskapazitäten der EU-Staaten sind durch die Waffenlieferungen an die Ukraine im Kampf gegen Russland zurückgegangen. Dabei wurden auch die Grenzen der militärischen Kapazitäten Europas deutlich. (APA, 5.12.2022)