Hört überraschend auf: Comedian Kurt Krömer als Gastgeber der Show "Chez Krömer".

Foto: rbb/Daniel Porsdorf

Wie ein Verhör legte der deutsche Comedian Kurt Krömer seine Show "Chez Krömer" für den Sender RBB an und empfing kontroversielle Gäste wie Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt oder Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Nun wird die Sendung nach sieben Staffeln und 41 Folgen eingestellt, wie Krömer und der RBB am Montag bekanntgaben.

Die aktuelle Folge mit Gast Comedian Faisal Kawusi, zu sehen in der ARD-Mediathek und am Dienstag um 22.15 Uhr im RBB-Fernsehen, ist damit die letzte der Reihe. In der Folge bricht Krömer das Gespräch mit Kawusi mehrere Minute vor Sendungsende ab und verlässt den Raum. Vor den Kameras erklärt er, dass er nach Hause gehen und das Konzept der Sendung überdenken werde. Kawusi bezeichnete Krömer danach auf der Streamingplattform Twitch als "richtig unkorrekt, richtig schamlos, richtig respektlos, richtig selbstgerecht".

"Kein Format, das ewig laufen wird"

In der RBB-Aussendung führt Krömer seine Gründe für das Aus der Show an: "Es ist für mich an der Zeit für neue künstlerische Abenteuer. Mir war klar, dass 'Chez Krömer' kein Format ist, das ewig laufen wird. Dass es am Ende dann doch 41 Folgen geworden sind, hat mich selbst überrascht. Mein Bedarf an Arschlöchern ist damit gedeckt."

Krömer zeichnete mit Produzent Friedrich Küppersbusch und dessen Firma probono.tv für "Chez Krömer" verantwortlich. Die Beziehung zwischen dem RBB und Krömer sei "auch abseits der vier Verhörwände geklärt – sie sind und bleiben Freunde", heißt es in der gemeinsamen RBB-Aussendung. "Chez Krömer" startete im September 2019, im Jahr darauf gab es den ersten Grimme-Preis. 2022 erhielten Torsten Sträter und Kurt Krömer jeweils einen Grimme-Preis für ihr Gespräch bei "Chez Krömer" über Depressionen. (red, 6.12.2022)