Ein Blick auf Doha.

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Der WM-Gastgeber Katar untersucht den Tod eines Gastarbeiters, der während des Turniers ums Leben gekommen sein soll. "Sollte die Untersuchung zu dem Schluss kommen, dass die Sicherheitsprotokolle nicht eingehalten wurden, wird das Unternehmen gerichtlich belangt und mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden", sagte ein katarischer Regierungsbeamter der Nachrichtenagentur AFP.

Zuvor hatte das Onlineportal The Athletic über den Tod des Mannes von den Philippinen berichtet. Demnach sei der Arbeiter während der Gruppenphase im Quartier von Saudi-Arabien von einer Plattform gestürzt, die von einem Gabelstapler in die Höhe gehoben worden war. In einem Krankenhaus sei er seinen Verletzungen erlegen.

Die philippinische Botschaft teilte AFP gegenüber mit, der Mann sei "während seiner Arbeit in einem Resort in Mesaieed" 57 Kilometer südlich von Doha gestorben. In dem Ort hatte Saudi-Arabien Quartier bezogen.

Der Fußball-Weltverband FIFA erklärte, er sei "zutiefst betrübt über diese Tragödie". Sobald man von dem Unfall erfahren habe, "haben wir uns mit den örtlichen Behörden in Verbindung gesetzt, um weitere Einzelheiten zu erfahren", hieß es in einer Erklärung.

Von den 2,9 Millionen Einwohnern Katars sind mehr als 2,5 Millionen Gastarbeiter. Deren Arbeitsbedingungen wurden vor allem im Vorfeld der WM stark kritisiert.

Im November erklärten die katarischen Behörden, dass zwischen 2014 und 2020 414 Gastarbeiter bei Arbeitsunfällen im Land ums Leben gekommen seien. (sid, red, 8.12.2022)