Das ist Cameron Devlin.

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Das ist ein Argentinier, der die Nummer 10 trägt. Geherzt von Australiens Aziz Behich.

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Es ist möglich, dass Cameron Devlin mit dem Fußball Millionär wird. Wahrscheinlich ist es nicht. Zwar stand der 24-jährige Mittelfeldspieler im australischen WM-Kader, sein schottischer Arbeitgeber Heart of Midlothian ist aber sparsam. In Katar hat Devlin mangels Spielzeit keine Palmen ausgerissen, dennoch gelang ihm nach Abpfiff des Achtelfinalspiels gegen Argentinien (1:2) ein genialer Schachzug.

Der Ersatzmann bat Lionel Messi um den Leiberltausch. Kein anderer Spieler der Socceroos hat sich das getraut. "Ich sehe dich drinnen", habe Messi nur gesagt. Er ist jetzt der glückliche Besitzer eines Devlin-Leiberls mit der Nummer 14. Und Devlin hat ein Zehner-Leiberl, das der sechsfache Fifa-Weltfußballer zumindest in der zweiten Halbzeit seines 1000. Pflichtspiels getragen hat. Es ist möglich, dass Devlin Millionär wird, es ist sogar sehr wahrscheinlich, sollte er Messis Souvenir eines Tages in ein Auktionshaus tragen.

Der Engländer Steve Hodge, als Fußballer eine ganz andere Nummer als Devlin, hat das mit dem Leiberl gemacht, in dem Diego Maradona im Viertelfinale der WM 1986 gegen England (2:1) sein legendäres Handtor erzielt hatte ("Hand Gottes"). Hodge hatte den Treffer quasi aufgelegt. Das Leiberl des Fußballgottes der Argentinier war ein Trostpflaster – ein 8,8 Millionen Euro schweres, wie sich kürzlich bei Sotheby’s in New York herausstellte. (lü, 8.12.2022)