Das Bündnis, das von Netanjahu angeführt wird, würde einen eindeutigen Rechtsruck für Israels Regierung bedeuten.

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Jerusalem – In Israel hat der designierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Verlängerung zur Regierungsbildung beantragt. Netanjahu bat Israels Präsidenten Isaac Herzog in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben um weitere zwei Wochen. Sein Mandat läuft am Sonntag aus. Netanjahu benötigt dem Antrag zufolge mehr Zeit in den Koalitionsverhandlungen, um noch offene Fragen wie die Rollen für seine Partner festzulegen.

Bei der Parlamentswahl Anfang November war der von Netanjahu angeführte Block aus rechtskonservativen, ultrarechten und religiösen Kräften auf 64 Mandate in der 120 Sitze umfassenden Knesset gekommen.

Netanjahu war bereits mehrfach Ministerpräsident. Derzeit steht er wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht, die er zurückweist. Das von ihm angeführte Bündnis würde einen deutlichen Rechtsruck in der Regierung bedeuten. Die Wahl war nötig geworden, nachdem eine Acht-Parteien-Koalition unter Jair Lapid im Sommer nach nur zwölf Monaten ihre Mehrheit verloren hatte. (Reuters, red, 9.12.2022)