Vor allem Strom und Gas, aber auch Indexanpassungen bei Handy, Internet und Versicherungen treiben die Fixkosten kommendes Jahr in die Höhe.

Foto: apa / roland schlager

Das Leben wird für Österreichs Haushalte kommendes Jahr noch einmal teurer. Allein die Fixkosten dürften nach Berechnungen des Onlinevergleichsportals Durchblicker für eine durchschnittliche Familie mit einem Kind um 2.800 Euro im Jahr steigen. Inkludiert sind in dieser Berechnung Preiserhöhungen bei Strom und Gas sowie Indexanpassungen bei Handy, Internet und Versicherungen. Dazu kommen auch noch höhere Wohn- und Treibstoffkosten, die in der Modellrechnung noch gar nicht berücksichtigt sind.

Den größten Teil der Mehrkosten verursacht laut Durchblicker der Bereich Energie. Die Stromrechnung wird für einen dreiköpfigen Wiener Durchschnittshaushalt trotz Strompreisdeckels im kommenden Jahr um 468 Euro teurer ausfallen, die Gasrechnung um 2.115 Euro höher sein. Nicht so stark steigen die Energiekosten, wenn man nicht mit Gas heizt. Aber auch für Fernwärme etwa zahlt ein Durchschnittshaushalt 2023 rund 540 Euro mehr. Die Jahreskosten von Kfz- und Haushaltsversicherung erhöhen sich durch Indexanpassungen für den Durchschnittshaushalt um 156 Euro, jene für Handy und Internet um 66 Euro.

Preisvergleiche lohnen

Einiges sparen könnten Haushalte, indem sie Preise und Tarife laufend vergleichen. Bei Strom und vor allem Gas seien die Konsumenten und Konsumentinnen den Preiserhöhungen derzeit hilflos ausgeliefert. Bei allen anderen Fixkosten könne man sich aber mit einem Anbieterwechsel durchaus gegen Verteuerungen wehren. Wer noch nie den Anbieter gewechselt habe, könne durch günstigere Verträge allein bei Handy, Internet und Versicherung die Mehrkosten im neuen Jahr um bis zu 1.500 Euro reduzieren, heißt es bei Durchblicker. Wer wechseln möchte, sollte die Kündigungstermine im Vertrag beachten und nicht warten, bis die Wertanpassung ins Haus flattert.

Auch in den meisten Handy- und Internetverträgen gibt es laut Durchblicker Wertsicherungs- oder Indexanpassungsklauseln. In aller Regel erfolge die Inflationsanpassung hier mit 1. April. Auch hier empfiehlt Durchblicker, die eigenen Verträge und alternativen Angebote zu prüfen. Diskontanbieter hätten in der Regel nach wie vor keine Inflationsanpassungsklauseln in ihren Verträgen und würden zum Teil sogar Preisgarantien abgeben. (Günther Strobl, 9.12.2022)