Der Quantenphysiker Anton Zeilinger setzte international Maßstäbe auf seinem Feld.
Foto: Jacqueline Godany

Am Ende der Nobelpreiswoche, im Rahmen derer bereits die Vorlesungen der Geehrten stattfand, steht der Höhepunkt: Samstag wird in Stockholm der Physik-Nobelpreis feierlich an Anton Zeilinger und Kollegen verliehen. Zuvor wird dem Quantenphysiker auch in der Heimat eine besondere Ehre zuteil. Das Rektorat der Universität Innsbruck beschloss diese Woche, Zeilinger "für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen" ein Ehrendoktorat zu verleihen, wie es in einer Aussendung am Freitag hieß.

Zeilinger absolvierte in den 1970er- und 80er-Jahren mehrere Auslandsaufenthalte und war von 1990 bis 1999 Universitätsprofessor am Innsbrucker Institut für Experimentalphysik. Anschließend wechselte er an die Universität Wien.

Grundstein für Quantenphysik in Österreich

Dabei habe er "bahnbrechende Experimente" durchgeführt, darunter 1997 die erste Quantenteleportation mit Photonen, die nun mit dem Nobelpreis gewürdigt werden, unterstrich Rektor Tilmann Märk. Zeilinger habe damit einen der Grundsteine für den Aufstieg der Innsbrucker Quantenphysik zur Weltspitze gelegt.

"Anton Zeilingers wissenschaftliche Erfolge waren entscheidende Impulse für den Ausbau der Quantenphysik in Innsbruck und Wien. Diese Entwicklung hat wesentlich zum gegenwärtigen Weltruf Österreichs in diesem zukunftsträchtigen Fachbereich beigetragen", erklärte Märk. Für die Universität Innsbruck sei es eine große Ehre und Freude, "dass der diesjährige Nobelpreis für Physik für Erkenntnisse vergeben wird, die in den Labors der Innsbrucker Physik entstanden sind." (APA, red, 9.12.2022)