Soll künftig sparsamer werden: Google Chrome.

Foto: DER STANDARD/Pichler

Googles Browser Chrome dominiert mittlerweile das Feld der Internet-Surftools am Desktop mit riesigem Vorsprung. Laut Statcunter kommt er mittlerweile auf zwei Drittel Marktanteil. Dahinter liegt Microsofts Edge, der die gleiche Codebasis nutzt, mit 11 Prozent, gefolgt von Apples Safari mit 10. Mozilla Firefox, der einst Vorreiter bei der Zerschlagung des De-Facto-Monopols des Internet Explorer am Desktop war, wird mit 7 Prozent gelistet.

Dementsprechend wichtig ist freilich für die zahlreichen Chrome-Nutzer, dass der Browser gut läuft. Die hohe Anzahl an Usern bedeutet, dass die Software auch auf vielen in die Jahre gekommenen Computern und günstigen Einsteigergeräten mit schwächerer Hardware seinen Dienst verrichtet. Das dürfte ein Mitgrund dafür sein, dass Google eine Optimierungs-Offensive angekündigt hat.

Memory Saver

Der Browser soll in Zukunft mit weniger Arbeitsspeicher auskommen können und weniger Energie verbrauchen. Insbesondere seine großer RAM-Hunger gibt immer wieder Grund zu Beschwerdenb. Lindern möchte man dieses Problem mit einem "Memory Saver"-Modus. In diesem soll der Speicherverbrauch von im Hintergrund geöffneten Tabs um bis zu 40 Prozent reduziert werden, um bis zu 10 GB an Arbeitsspeicher wieder nutzbar zu machen.

Profitieren soll davon der Nutzer sowohl beim Multitasken und der Browser soll im aktuell verwendeten Tab performanter werden. Der Nachteil ist jedoch, dass die Hintergrundtabs beim Aufruf neu geladen werden müssen, weswegen der Modus für Tabs, die im Hintergrund aktiv bleiben – etwa Musikwiedergabe – nicht geeignet ist. Nutzer werden bei der Verwendung des Memory Savers Webseiten auf eine Ausnahmeliste setzen können.

Energy Saver

Ebenso unterwegs ist ein Energy Saver-Modus. Der soll, wenn aktiviert, automatisch anspringen, sobald der Batterieladestand die 20-Prozent-Marke unterschreitet. Dann werden Hintergrundaktivitäten sowie visuelle Effekte auf Webseiten mit Videos und Animationen reduziert.

Eingeführt werden sollen die neuen Features schon bald. Der Release für Windows, macOS sowie ChromeOS wird laut Google in den "nächsten Wochen" erfolgen. Ein bisschen was dürfte man sich dabei von Microsoft abgeschaut haben. Dort gibt es für Edge schon länger eine Funktion namens "Sleeping Tabs", die laut dem Unternehmen den RAM-Verbrauch um bis zu 95-Prozent und die Prozessor-Auslastung durch geöffnete Webseiten um bis zu 99 Prozent reduzieren. (red, 10.12.22)