Der Schlägl Roggen Bock Ed. 2022.
Foto: Hersteller

Das Stift Schlägl war seit seiner Gründung vor über 800 Jahren das geistliche Zentrum des Mühlviertels – und gleichzeitig ein wichtiger Wirtschaftsbetrieb. 6500 Hektar Wald gehören zum Stift, noch bekannter ist es allerdings für seine Brauerei. Diese hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der innovativsten Brauunternehmen des Landes gemausert – immer wieder überraschen die Schlägler mit neuen Kreationen.

Roggen, Bisquit und Bananen

Vor 30 Jahren war die erste Innovation das "Gold Roggen", dazumal das erste Roggenbier Österreichs. Die Chorherren von Schlägl haben nämlich eine alte Beziehung zum Roggen: 1908 wurde im Stift erstmals eine eigene Roggensorte gezüchtet. Dieses Getreide war die erste ins österreichische Sortenbuch eingetragene Sorte, sie wird heute noch angebaut. Und auch vermälzt und verbraut – im erwähnten "Gold Roggen" und auch in der Edition 2022 des Abteibiers.

Als "Roggen Bock" ist es quasi der stärkere Bruder des Goldroggen: Dunkelgelb mit einem leichten Orangeton und sehr feinem Mousseux liegt es im Glas. Es duftet nach Bisquit und Bananen, der Trunk ist weich und süß, gegen das Finish kommt eine angenehme Bittere hervor. (RONDO, Conrad Seidl, 17.12.2022)