Neben Sebastian Kurz (Archivbild) sind auch eine Reihe anderer prominenter Namen beim Match vertreten.

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Beim WM-Finale in Katar wurde ein bekannter österreichischer Name gesichtet. Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz war Gast beim Spiel zwischen Argentinien und Titelverteidiger Frankreich im Lusail-Stadion von Doha. Der ORF zeigte den Altkanzler rund eine halbe Stunde vor Anpfiff auf dem Weg ins Stadion – begleitet von Jared Kushner, Immobilienentwickler sowie ehemaliger Chefberater und Schwiegersohn des 45. Präsidenten der USA, Donald Trump. Kurz ist mittlerweile als Unternehmensberater in den USA tätig.

Auch Frankreichs Präsident Emanuel Macron, Katars Emir Sheikh Tamim bin Hamad al-Thani, der Milliardär und Twitter-Besitzer Elon Musk sowie aktive und frühere Fußballstars sind auf den Ehrentribünen zu Gast. Tech-Milliardär Elon Musk wurde wiederum mit Jared Kushner auf der Ehrentribüne gesichtet.

Ein Bild von Kushner, Musk und Kurz gab es bisher nicht. Ob es zu einem Vernetzungstreffen zwischen Musk und Kurz kam, ist bisher auch nicht klar. Kurz' aktueller Arbeitgeber, der umstrittene Tech-Mogul Peter Thiel, war einer der Mitgründer von Paypal. Dort begann auch der Aufstieg Elon Musks. Thiel, ein konservativ-libertärer Politaktivist spendete Millionenbeträge für Donald Trumps Wahlkampf.

Kurz-Kuschner-Connection

Sebastian Kurz und Jared Kushner wiederum kennen sich auch über die beider guten Beziehungen zum israelischen Ex-Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie das von Kushner gegründete Middle East Institute, wo Kurz seit kurzem im Beirat ist. Kushner gilt als einer der Initiatoren der Abraham Accords, einem Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, sowie später Sudan und Marokko. Trump wollte mithilfe Kushners den "bestmöglichen" Friedensdeal für Israel und seine Nachbarstaaten aushandeln – er argumentierte dabei auch mit dem jüdischen Glauben Kushners. Gegen Kushner wurde aber auch wegen seiner engen Kontakte zu Russland im Vorfeld der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten ermittelt.

Der Auftritt Musks ist auch deshalb interessant, da Twitter am Mittwoch das Konto @elonjet sperrte, das frei zugängliche Informationen zu Bewegungen von Musks Privatjet wiedergegeben hatte. Am Donnerstag wurden dann in weiterer Folge die Konten jener Journalisten gesperrt, die im Zusammenhang mit den Flugdaten berichtet haben sollen. Die Sperre wurde von Musk nach scharfer internationaler Kritik und einer eigenen Umfrage auf Twitter am Samstag wieder aufgehoben. Wo Musk sich während des WM-Finales aufhielt, war jedenfalls klar. (red, 18.12.2022)