Es geht voran für Sebastian Kurz. Er ist ja schon Partner des rechten US-Milliardärs Peter Thiel. Jetzt wurde er beim WM-Finale in Katar gemeinsam mit Jared Kushner, Schwiegersohn von Ex-Präsident Donald Trump, auf der Ehrentribüne gesichtet (Elon Musk war auch da).
Wie kommt Kurz zu Kushner? Schon während Trumps Amtszeit hatte es gute Kontakte gegeben. Seit November dieses Jahres ist der österreichische Ex-Kanzler im Beirat des von Kushner gegründeten Abraham Accords Peace Institute. Das "Abraham-Abkommen" (benannt nach dem biblischen Stammvater von Israeliten, Christen und Arabern) gilt als Erfolg von "Sonderberater" Jared Kushner im Weißen Haus und brachte eine Normalisierung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und Sudan. Kushner wurde allerdings im Weißen Haus zunächst die höchste Sicherheitsstufe verweigert, wohl wegen Unklarheiten über die Trennung seiner Geschäftsinteressen im arabischen Raum von der US-Außenpolitik. Schwiegerpapa Trump hat das dann gerichtet.
Derzeit untersucht das Finanzkomitee des US-Senats, ob Kushner im Weißen Haus von Katar für einen politischen Gefallen eine dringend benötigte Finanzspritze für ein Immobilienprojekt in New York erhalten hat.
Kurz ist jetzt also Influencer im Dunstkreis von umstrittenen US-Milliardären und arabischen Autokraten. No risk, no fun. (Hans Rauscher, 19.12.2022)