SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek hat vorgeschlagen, FM4 und Ö1 als immaterielles Unesco-Kulturerbe zu sichern.

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Angedachte Sparmaßnahmen bei Ö1 und ein Interview mit ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher zur Ausrichtung von FM4 und Ö1 ließen die Wogen in der Kunst- und Kulturszene in diesem Herbst hochgehen. Sie gipfelten wie berichtet im Vorschlag von SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek, das Programmkonzept der beiden Radiosender in die Unesco-Liste für immaterielles Kulturerbe aufzunehmen. Daraus wird nun nichts.

Ursprünglich hatte die IG Autorinnen Autoren bekannt gegeben, einen solchen Antrag zur Aufnahme des Kultursenders Ö1 stellen zu wollen. "Ö1 erfüllt zwar alle inhaltlichen Voraussetzungen, dass es immaterielles Weltkulturerbe sein kann, aber nicht alle formalen", so IG Autorinnen-Geschäftsführer Gerhard Ruiss gegenüber der APA.

Grund sei etwa, dass der Inhaber von Ö1, der ORF, "nicht will, dass es immaterielles Weltkulturerbe wird. Mit anderen Worten, der ORF möchte freie Hand, aus Ö1 zu machen, was er möchte, und nicht weiter irgendwelchen Kriterien folgen, die aus Ö1 einen bis heute einzigartigen europäischen Hörfunksender gemacht haben", so Ruiss. (APA, 20.12.2022)