Die OMV-Anteile wandern vom Staatsfonds Mubadala an die ebenfalls staatliche Abu Dhabi National Oil Company.

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Beim österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV kommt es zu einer Veränderung der Eigentümerstruktur. Der langjährige Kernaktionär Mubadala, der Staatsfonds aus Abu Dhabi, verkauft seinen 24,9-Prozent-Anteil an der OMV an die ebenfalls staatliche Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc).

Die OMV muss sich mit einem neuen Player arrangieren.
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Durch diesen Schritt werde sich Adnoc, einer der weltweit größten Erdölproduzenten, auch im Chemiebereich verstärken. Erst im Frühjahr einigten sich Adnoc und Mubadala darauf, dass Adnoc den 25-Prozent-Anteil am Petrochemiekonzern Borealis übernimmt, an dem OMV 75 Prozent hält.

Adnoc mit "ehrgeiziger Wachstumsstrategie"

"Die Transaktion stellt den nächsten wichtigen Meilenstein für Adnoc dar, um seine ehrgeizige Wachstumsstrategie im Bereich der Chemie im In- und Ausland zu beschleunigen, und steht im Einklang mit der langfristigen Investitionsstrategie von Mubadala", teilte das Unternehmen mit.

Mit 24,9 Prozent der Anteile an der OMV wird Adnoc damit zum zweitgrößten Aktionär hinter der Öbag, die 31,5 Prozent hält. "Sollten die behördlichen Genehmigungen erteilt werden, wäre Adnoc ein langfristig orientierter, strategischer Partner für alle Geschäftsfelder der OMV", schrieb die Öbag in ihrer Stellungnahme. Ziel der Öbag bleibe weiterhin, die langfristige Wertsteigerung der OMV sicherzustellen und die Standortinteressen zu wahren. (Reuters, APA, 21.12.2022)