Es geht mit Silvester einher wie Sekt oder Glücksbringer: aufwendiges Feuerwerk, das lautstark und effektvoll die Nacht zum Tag macht. Zahllose Böller, Raketen und Co sorgen dafür, dass es keine allzu ruhigen Stunden sind, wenn das alte Jahr verabschiedet wird. Ob man den Jahreswechsel im städtischen oder ländlichen Raum verbringt – so richtig entkommen kann man dem Ganzen nicht.

Keine Silvesterfans: Gadsen.
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Silvesterlärm: Für Hund und Katze beängstigend

Als Mensch findet man je nach Naturell mehr oder weniger Gefallen an dem prachtvollen Spektakel der vielen Lichter und Farben, zu dem eben auch jede Menge Lärm gehört – oder ist vielleicht genervt von dem ganzen Trubel, der einem gestohlen bleiben kann.

Die meisten Haustiere empfinden die geräuschvolle Silvester-Action jedoch ganz anders: nämlich als beängstigenden Wirbel, den sie nicht zuordnen können, nicht verstehen und der sie in helle Panik versetzt. Die feinen Ohren leiden unter dem fortwährenden Getöse, die empfindliche Nase ist vielleicht zusätzlich von Schwefelgeruch irritiert. Als Halterin oder Halter kennt man das Szenario: Das Haustier zittert vor lauter Stress, sobald die Knallerei beginnt, läuft aufgeregt und schutzsuchend in der Wohnung umher, maunzt oder bellt und verkriecht sich umgehend im letzten Winkel. Es mit seiner Angst allein zu lassen und selbst feiern zu gehen, ist für die meisten keine Option, weshalb die Silvesterplanung all jener, die Hund oder Katze zu Hause haben, auch nicht selten um diese kreist.

Es empfiehlt sich, die letzte Gassirunde mit dem Hund an diesem Tag so früh wie möglich zu unternehmen, damit man nicht beim ärgsten Lärm mit dem Tier nach draußen muss. Auch Katzen, die sonst Freigang genießen, sollten an diesem Abend rechtzeitig ins Haus geholt werden. Wer daheim feiert und notfalls ein paar wenige Leute zu sich einlädt, kann zwischendurch das verschreckte Tier beruhigen. Spüren Hund oder Katze, dass sie geliebte und vertraute Menschen um sich haben, kann ihnen das helfen, mit dem ungewohnten Geschehen besser zurechtzukommen.

Alle Fenster zu schließen, für sein Tier Rückzugsmöglichkeiten in einem abgedunkelten Raum zu schaffen und eine vertraute Geräuschkulisse durch Radio oder Fernseher herzustellen, kann ebenfalls eine hilfreiche Strategie darstellen. Wer gern vorausplant, kann seinen geräuschempfindlichen Hund auch bereits Wochen oder Monate zuvor mit Silvestergeräuschen aus der Konserve darauf trainieren, dass er davor keine Angst zu haben braucht. Diese Desensibilisierung soll bewirken, dass der Schock über den Lärm in der Silvesternacht gemindert wird. In Ausnahmefällen und in Absprache mit Tierarzt oder Tierärztin können auch beruhigende Medikamente das Mittel der Wahl sein.

Wie unterstützen Sie Ihr Haustier?

Wie verhält sich Ihr Hund oder Ihre Katze in der Silvesternacht – und wie unterstützen Sie Ihr Tier? Bleiben Sie bewusst zu Hause und gehen nicht feiern, weil Sie es nicht allein lassen wollen? Wären Sie dafür, dass die Silvesterknallerei ganz verboten wird, oder sind Sie selbst ein Fan von Feuerwerk und Co? Erzählen Sie im Forum! (Daniela Herger, 31.12.2022)