Lula hat in den vergangenen Wochen bereits Personen für die Chefposten des Außen-, Wirtschafts- und Kulturministeriums nominiert.

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Brasília – Der gewählte brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat den Großteil seines künftigen Kabinetts präsentiert. Sein Vizepräsident Geraldo Alckmin soll das Industrie- und Handelsressort übernehmen, wie Lula am Donnerstag bei der Vorstellung von 16 künftigen Ministerinnen und Ministern ankündigte. Anielle Franco, die Schwester der 2018 von Paramilitärs getöteten Stadträtin von Rio de Janeiro, Marielle Franco, wird Ministerin für die Gleichstellung ethnischer Gruppen.

Amtsantritt am 1. Jänner

"Wir versuchen, eine Regierung zu bilden, die so weit wie möglich die politischen Kräfte repräsentiert, die mit uns Wahlkampf geführt haben", sagte Lula. In seiner Rede forderte er die künftigen Minister auf, in ihren Ressorts die Vielfalt der brasilianischen Bevölkerung zu berücksichtigen.

In den vergangenen Wochen hatte Lula bereits einige Ministerinnen und Minister nominiert, darunter den Präsidentschaftskandidaten von 2018, Fernando Haddad, für das Wirtschaftsressort, den Diplomaten Mauro Vieira als Außenminister und die Sängerin Margareth Menezes als Kulturministerin. Der Linkspolitiker Lula hatte sich Ende Oktober in einer Stichwahl gegen den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Der 77-Jährige war bereits von 2003 bis 2010 Präsident des größten Landes Lateinamerikas. Er tritt sein Amt am 1. Jänner 2023 an. (APA, red, 22.12.2022)