Hintergrund für die vielen Erkrankungen ist der Wegfall der Corona-Maßnahmen.

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Grippe, Corona, aber auch bakteriell ausgelöste Lungenentzündungen: Aktuell grassieren zahlreiche Krankheiten, viele Medikamente sind knapp. Antibiotika müssen deswegen nun kontingentiert werden. Aber auch andere medizinische Produkte sind stark nachgefragt und daher nur begrenzt verfügbar, darunter etwa Asthmasprays.

Hintergrund ist die starke Verbreitung von Erkrankungen, aber auch Lieferengpässe tragen ihren Teil bei. Noch ist die Situation im Griff, allerdings erhalten Apotheken aktuell eine begrenzte Menge an Antibiotika, damit die Medikamente noch über die Weihnachtstage verfügbar sind, sagt Andreas Windischbauer vom Verband der Arzneimittelgroßhändler zu ORF.at. Derzeit würden Gespräche mit Pharmaherstellern laufen, "ob wir noch Waren für Österreich loseisen können oder ob wir vielleicht Rohstoffe bekommen, dass die Apotheken daraus Arzneimittel herstellen können".

Rekordzahlen

Aktuell herrschen in Österreich Rekordzahlen etwa bei Grippe-Infektionen. Aber auch Lungenentzündungen – darunter bakterielle – sind auf einem Höchststand.

Für ganz Österreich errechnete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) zuletzt eine Grippe-Inzidenz von mehr als 4.000 Infekten pro 100.000 Einwohnern. In Wien kletterten die Infektionen laut Hochrechnung Anfang der Woche auf 34.000. Damit schlägt der Virus rascher zu als üblich, normalerweise ist die Influenza-Saison im Jänner. Hintergrund für die vielen Erkrankungen ist der Wegfall der Corona-Maßnahmen einerseits, andererseits aber auch, dass viele Menschen in der vergangenen Saison nicht krank wurden. (muz, 23.12.2022)