FTX-Gründer Sam Bankman-Fried steht wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht.

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Eine Gruppe von ausländischen Kunden der bankrotten Kryptobörse FTX hat ein US-Gericht gebeten, ihre Namen entgegen den üblichen Gepflogenheiten bei dem Konkursverfahren geheim zu halten. "Inhaber von Kryptowährungen sind besonders anfällig für Betrug und Diebstahl", hieß es in einem Schreiben an Richter John Dorsey, das in der Nacht auf Donnerstag eingereicht wurde. Grund sei, dass Krypto-Ströme schwerer zu verfolgen seien und es "weniger Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Vermögenswerte" gebe. Auch FTX hat um eine Ausnahme gebeten. Das US-Justizministerium sowie Medien wie die "New York Times" und das "Wall Street Journal" fordern dagegen die Offenlegung. Dorsey hat für den 11. Jänner eine Anhörung zu der Frage angesetzt.

FTX beantragte am 11. November Gläubigerschutz, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Gelder abgezogen hatten. Der Gründer und CEO Sam Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Er steht in den USA wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht, die er zurückweist. Der Zusammenbruch von FTX hat die Krypto-Welt erschüttert. (Reuters, 30.12.2022)