Hat einen Vogel: Elon Musk.

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Ob Privatwohnung oder Büro: Wer die entsprechenden Räumlichkeiten nicht selbst besitzt, muss für die Nutzung gemeinhin Miete bezahlen. Neo-Twitter-Chef Elon Musk scheint das allerdings etwas anders zu sehen – und das bringt seinem Unternehmen nun neues Ungemach ein.

Klage

Die Immobilienfirma California Property Trust hat Klage gegen Twitter eingereicht, berichtet Bloomberg. Der Vorwurf: Twitter habe seit Wochen keine Miete mehr bezahlt, mehr als 136.000 US-Dollar seien dabei mittlerweile ausständig. Im aktuellen Rechtsstreit geht es dabei zunächst nur um einen Nebenstandort im Hartford Building in San Francisco, wo Twitter eine Etage belegt. Diese Auseinandersetzung ist aber längst nicht die einzige – und es dürften bald noch mehr werden.

Wie die "New York Times" bereits vor einigen Wochen berichtete, hat Twitter nämlich die Mietzahlungen für sämtliche seiner Büros eingestellt. Darunter die Dependance in Seattle, wo der Vermieter mittlerweile eine Zwangsräumung durchsetzen will. Das hat wiederum dazu geführt, dass die dort angesiedelten Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt wurden – nachdem ihnen wenige Wochen zuvor noch exakt das explizit verboten worden war. Zuvor durften sie aber noch mit anderen Sparmaßnahmen Bekanntschaft machen, mussten sie doch aus Spargründen sogar ihr eigenes Klopapier ins Büro mitbringen.

Sparen

Musk hatte nach der Übernahme von Twitter umgehend einen radikalen Sparkurs initiiert. Neben der Kündigung von tausenden Angestellten und dem Abdrehen eines Teils der Serverinfrastruktur scheint man dabei auch die Zahlungen an viele externe Firmen komplett eingestellt zu haben.

Entsprechend läuft derzeit bereits eine Reihe von Klagen gegen Twitter. So fordert etwa ein Privatjet-Anbieter rund 197.000 US-Dollar für zwei nicht bezahlte Flüge. Auch ein externer Softwareanbieter soll Twitter schon wegen ausbleibender Zahlungen geklagt haben.

Wachstum an anderer Stelle

Parallel dazu investiert Twitter aber zumindest in das Wachstum einer Abteilung: Nach eigenen Angaben hat Musk "mehr als ein halbes Dutzend" Anwälte von der ebenfalls von ihm geführten Weltraumfirma Space X zu Twitter geholt. (red, 2.1.2023)