Essen, live aus dem Backofen.

Foto: Samsung

Jahr für Jahr versuchen große Tech-Unternehmen mit immer innovativeren Entwicklungen noch mehr Kundinnen und Kunden an sich zu binden. Den Startschuss gibt für Neuvorstellungen auch heuer die Technikmesse CES in Las Vegas. Vom 5. bis 8. Jänner findet diese statt, wobei sich die meisten Unternehmen schon in den Tagen zuvor einen Wettkampf liefern. Neue Fernseher, Monitore – und ein smarter Samsung-Ofen, der einem die Möglichkeit gibt, den Backvorgang live im Internet zu übertragen – haben bereits das Licht der Welt erblickt.

Ein livestreamender Ofen? Richtig. Es handelt sich keinesfalls um Samsungs erste Schritte im Smart-Home-Bereich. Schon seit mehreren Jahren bietet der südkoreanische Konzern eine Reihe intelligenter Küchengeräte an, unter anderem in Form der Bespoke-Linie, zu der auch der besagte Bespoke AI Oven gehört.

Essen, live aus dem Ofen

Der smarte Backofen soll nicht nur die gekochten Speisen erkennen können und selbstständig die passenden Einstellungen vornehmen oder Warnungen verschicken, wenn das Essen zu Verbrennen droht. Einige dieser Features werden durch die verbaute AI Kamera ermöglicht. Doch das ist nicht ihr einziger Sinn und Zweck. Stattdessen ist es möglich, während des Backens Fotos zu schießen oder einen Livestream zu starten – und der Welt zu zeigen, was man heute gezaubert hat.

Der neue Smart-Kühlschrank von Samsung hat ein 32-Zoll-Display.
Foto: Samsung

Wer möchte, kann den Backofen laut "Engadget" außerdem mit Samsungs Health App verbinden. Anschließend soll es möglich sein, "die Trainingsdaten und Ernährungsziele des Nutzers analysieren und Mahlzeiten auf der Grundlage der Zutaten empfehlen, die er zu Hause hat", heißt es in einer Presseaussendung.

Im selben Zug präsentierte Samsung weitere smarte Küchengeräte, darunter einen viertürigen Kühlschrank mit dem Namen Bespoke 4-Door Flex. Ausgestattet mit einem 32-Zoll-Touchscreen, kann dieser nicht nur das Gerät selbst steuern, sondern soll "eine All-in-one-Kommunikations- und -Unterhaltungszentrale" sein. So kann man fernsehen, Fotos anschauen und den Kochprozess anderer Geräte überwachen. Wie viel das Ganze kosten soll, ist noch nicht bekannt.

Apple-Konkurrenz

Am Dienstag stellte Samsung zudem eine Reihe neuer Displays vor, die sich sowohl an professionell arbeitende Kreative als auch an Gamerinnen und Gamer richten. Der Viewfinity S9 soll mit seinem 27 Zoll großen 5K-Panel mit Apples Studio Display in Konkurrenz treten. Der Monitor deckt 99 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab und hat eine matte Displayoberfläche. Externe Geräte können via USB-C und Thunderbolt 4 verbunden werden. Videocalls sind dank der verbauten 4K-Kamera einfach möglich. Ein besonderes Merkmal ist, dass der Bildschirm eine eigene Color Calibration Engine hat. Diese soll stets dafür sorgen, dass Weißabgleich, Gamma und Farbbalance korrekt eingestellt werden können.

Der Viewfinity S9 dürfte als Konkurrenz zu Apples Studio Display gedacht sein.
Foto: Samsung

Wem das 32-Zoll-Panel des 2022 vorgestellten Smart-Monitors M8 zu groß war, der kann sich freuen. Samsung erweitert das eigene Line-up um eine 27-Zoll-Variante. Wie schon der große Bruder löst der Bildschirm mit 4K auf und verfügt über eine Reihe von Smart-Funktionen, die man sonst von Smart-TVs des Herstellers kennt. Laut "9to5Mac" beträgt die Bildwiederholrate 60 Hz, die maximale Helligkeit 400 Nits. Außerdem deckt das Panel 99 Prozent des sRGB-Farbraums ab und bietet HDR-10-Support.

Curved Gaming

Für Gamerinnen und Gamer hat Samsung gleich zwei curved Ultrawide-Monitore in petto. Den Odyssey Neo G9 und den Odyssey OLED G9. Wie der Name schon nahelegt unterscheiden sich diese durch die eingesetzte Displaytechnologie. Ersterer hat ein 57 Zoll großes Mini-LED-Panel samt HDR-Support und einer matten Oberfläche.

Externe Geräte können über Displayport 2.1 verbunden werden, die Bildwiederholrate beträgt 240 Hz. Der Odyssey OLED G9 ist unterdessen 49 Zoll groß und soll eine Reaktionszeit von 0,1 ms bei einer Bildwiederholrate von 240 Hz bieten. Außerdem ist er mit einer Reihe von Smart-Features ausgestattet, man kann also Videostreams direkt vom Monitor starten.

Heller, heller, heller

Apropos Displaytechnologie: LG hat seine diesjährigen OLED-TVs präsentiert. Dank eines Helligkeitsboosters sollen diese – zumindest bei der G3-Serie – bis zu 70 Prozent heller sein als die Vorgängermodelle. Ob dieser Gewinn dauerhaft zu sehen ist oder ob es sich um einen punktuellen Spitzenwert handelt, bleibt abzuwarten.

LGs neue OLED-Fernseher sollen deutlich heller werden.
Foto: LG

Die neuen Z3-, G3- und C3-TVs sollen jedenfalls allesamt heller sein und akkuratere Farben abliefern. Angetrieben werden sie von einem neuen Alpha9-AI-Prozessor der sechsten Generation. Dieser nutzt KI-gestützte Deep-Learning-Technologie, die für bessere Bild- und Tonqualität sorgen soll. Konkret bieten die Fernseher Features wie KI-Upscaling, HDR Tone Mapping und objektbasierte Bildschärfung, berichtet "Engadget".

Erneuert und simplifiziert wurde auch die Softwareoberfläche. Diese soll eine Reihe von Personalisierungsmöglichkeiten bieten und den Zugang zu den gewünschten Inhalten erleichtern. Dank sogenannten Quick Cards würden Inhalte und Services in "logische Kategorien wie Homeoffice, Gaming, Musik und Sport" gereiht, heißt es in einer Pressemeldung.

Die Soundqualität soll dank der "WOW Orchestra"-Funktion verbessert werden. Dieses soll es ermöglichen, angeschlossene LG-Soundbars in Kombination mit den integrierten Lautsprechern zu verwenden. (mick, 3.1.2023)