Inselmilieu: Julia Breitkopf (links) und Jana Mack werden für ihre multimedialen Reportagen gefördert.

Foto: Inselmilieu

Wien – Das Wiener Medienprojekt Inselmilieu Reportage erhält über die Wiener Medieninitiative eine Anschubförderung der Stadt Wien in der Höhe von 100.000 Euro. Die multimediale Podcastreihe wurde 2020 von von den Journalistinnen Jana Mack und Julia Breitkopf gegründet. Die Förderung soll in die Expansion des Redaktionsteams und in die Umsetzung neuer Formate fließen, schreiben die Initiatorinnen in einer Aussendung.

"Von obdachlosen Menschen vor einer U6-Station über Schaustellerfamilien und Drehorgelspieler im Böhmischen Prater bis zu FKK-Badegästen in der Lobau zeigen die Inselmilieu Reportagen Personen, die Wien auf ihre Weise prägen", erklären Mack und Breitkopf das Konzept hinter Inselmilieu.

Ziel des Projekts sei es "Berührungsängste und Vorurteile abzubauen, Interesse aneinander zu fördern und das vielfältige Wien miteinander ins Gespräch zu bringen", heißt es.

2021 wurden Jana Mack und Julia Breitkopf für ihre Reportagen mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Preis in der Kategorie Online/Multimedia ausgezeichnet.

Expansion auf allen Ebenen

"Das Medienprojekt soll nun zu einem Medienunternehmen wachsen, das mit innovativem, interaktivem Journalismus noch mehr Menschen aus ihren Filterblasen holt", sagen die Gründerinnen in der Aussendung. Mit den 100.000 Euro wollen sie aus dem Zwei-Frauen-Team ein Redaktionsteam aufbauen, angehende Journalistinnen und Journalisten ausbilden und neue Content-Formate entwickeln.

Finanzieren solle sich das Unternehmen durch Kooperationen mit Firmen und Sozialunternehmen, durch Podcastwerbung und Sponsoring, den Verkauf von redaktionellem Content sowie auf freiwilliger Basis durch seine Hörerinnen und Hörer, heißt es. (red, 5.1.2023)