Ein Wallaby in den Fluten von Fitzroy Crossing.

Foto: CALLUM LAMOND via REUTERS

Canberra – Die Jahrhundertflut in der Region Kimberley im Nordwesten von Australien hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der Chef der Notdienste von Western Australia, Darren Klemm, sprach am Freitag vom "schlimmsten Hochwasser, das unser Bundesstaat je erlebt hat". Die tagelangen heftigen Regenfälle waren von Ausläufern des Zyklons Ellie ausgelöst worden. Am Freitag nahm das Wettersystem langsam Kurs auf das Northern Territory.

Während sich die Wassermassen langsam zurückzogen, standen viele Bewohner des schwer betroffenen Ortes Fitzroy Crossing vor den Trümmern ihrer Existenz. "Ich bin hier in meiner Werkstatt, und alles ist komplett verwüstet", zitierte die australische Nachrichtenagentur AAP den Mechaniker Dwayne Ben aus Fitzroy Crossing. Seine gesamte Ausrüstung sowie zwölf Autos, die er zur Reparatur gehabt habe, seien ruiniert. Die Schäden in der Gemeinde mit 1.200 Bürgern seien enorm. Auch das älteste Hotel des Ortes, das historische "Crossing Inn", sei komplett zerstört.

Während die Wassermassen aus Fitzroy Crossing abflossen, waren weitere Gemeinden von Überschwemmungen bedroht. Einsatzkräfte versuchten mit Hubschraubern, Betroffene in Sicherheit zu bringen. Derweil sind Teile des Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, weiter unpassierbar. Die Schnellstraße ist die einzige Transportroute in den Norden. Die Reparaturarbeiten könnten Berichten zufolge Wochen oder sogar Monate dauern. (APA, 6.1.2023)